Tischtennis - Oberliga
Überraschende Punkte am grünen Tisch: Klassenerhalt für MTV Ingolstadt plötzlich greifbar

20.02.2024 | Stand 20.02.2024, 18:49 Uhr

Hat mit dem MTV gute Chancen auf den Klassenerhalt: Frederik Erpenstein. Foto: Rimmelspacher

So schnell kann es gehen: „Eine Vollkatastrophe“, nannte Mannschaftsführer Frederik Erpenstein das 1:9 seines MTV Ingolstadt am vergangenen Wochenende in der Tischtennis-Oberliga. Gegen den TV Altdorf, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, zu verlieren – und dann auch noch so deutlich – das war nicht leicht zu verarbeiten. Ein glücklicher Umstand sorgt nun dafür, dass sich die Situation für die Ingolstädter inzwischen ganz anders, und vor allem deutlich positiver darstellt.

Hintergrund sind zwei Spielwertungen gegen den bisherigen Tabellensechsten aus Altdorf. Dabei wurden dem TV aufgrund des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs die Siege gegen das bisherige Schlusslicht FC Bayern München (ursprünglich 7:3) und gegen den MTV Ingolstadt (9:1) aberkannt, und jeweils in eine 0:10-Niederlage gewandelt. In beiden Partien hatte Altdorf den Inder Dajen Rajeev Nesar eingesetzt, der nicht rechtzeitig für den Spielbetrieb in der Oberliga angemeldet worden war.

Die Folgen für den Abstiegskampf in der Oberliga Bayern sind erheblich. So rutschte Altdorf durch den Punktabzug mit nun 8:16 Zählern kurzerhand auf Relegationsrang acht. Die Ingolstädter erhielten zwei Punkte gutgeschrieben und liegen als Siebter (9:13) nun direkt davor.

„Man sollte es nicht zu laut sagen, aber für uns ist die Entscheidung der Ligaleitung im Grunde fast wie ein Jackpotgewinn, zumal wir noch die Duelle gegen die beiden Tabellenschlusslichter TSV Schwabmünchen und FC Bayern München vor uns haben. Hier wollen wir natürlich unbedingt vier Punkte holen, sodass uns Altdorf, das auch noch ein deutlich schlechteres Spielverhältnis aufweist, dann wohl kaum mehr einholen kann.“ Keine Frage, nachdem der MTV vor den Spielwertungen als Siebter (Relegationsplatz) bereits fünf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer hatte, sind die Aussichten auf den Klassenerhalt nun natürlich schon um einiges besser.

Dennoch müssen die Ingolstädter nach dem sportlich eher mäßigen Auftakt in Altdorf, nun in den Rhythmus kommen. Denn auch wenn es für die Liga inzwischen keine Rolle mehr spielt, so waren die Leistungen der Ingolstädter, trotz der vier Fünf-Satz-Niederlagen, insgesamt noch nicht überzeugend.

An diesem Samstag (13 Uhr) kommt mit Gräfelfing indes nicht unbedingt ein Aufbaugegner nach Ingolstadt. Der TSV ist Tabellenzweiter und gehört zu den heißen Aufstiegsanwärtern. „Wenn Gräfelfing in stärkster Aufstellung kommt, werden wir vermutlich kaum etwas ausrichten können“, meint Erpenstein im Vorfeld. Aber: „Wir spielen zu Hause, was uns allen deutlich besser liegt. Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung.“ Es wäre dann schon die zweite innerhalb einer Woche.

DK