Dem Handball-Herrenteam des SSV Schrobenhausen ist am Sonntag ein Riesenschritt in Richtung Rang fünf der Bezirksliga Altbayern gelungen. In seinem ersten Heimspiel in den sogenannten „Platzierungs-Playoffs“ schlug es den HC Deggendorf mit 26:23.
Schon im Vorfeld hatte diese Partie versprochen, dass sie äußerst spannend werden könnte. Zur Erinnerung: Das Hinspiel in Niederbayern war nur knapp mit 34:33 an die damaligen Hausherren gegangen.
Die SSV-Coaches René Sperrer und Michael Häusler redeten deshalb jedem einzelnen Mann aus ihrer Truppe nochmals ins Gewissen. Ihre klare Richtlinie: Im eigenen „Dreifach-Tempel“ müsse immer mit Herz und vollem Einsatz zu Werke gegangen werden, das sei man den eigenen Fans schuldig. Und natürlich wollte man das Match gegen den HCD unbedingt gewinnen.
Der Schrobenhausener Kader war diesmal gut besetzt – und trotzdem fanden die Hausherren nur schwer in die Partie. Sie vergaben viel zu viele Chancen im Angriff, und die Abwehr war anfangs ebenfalls noch nicht wirklich präsent. Ja, die Nervosität beim SSV war förmlich zu spüren. Die Deggendorfer wirkten deutlich konzentrierter: Sie wollten ihre deftige 14:26-Auswärtsniederlage zuletzt bei der HSG Freising/Neufahrn II unbedingt wieder ausbügeln und gingen tatsächlich sehr schnell mit 5:2 in Führung.
Zum Ende der ersten Halbzeit hin wendete sich allerdings das Blatt. Die Dreifachsporthalle begann schön langsam zu beben – und mit den Fans im Rücken kamen die Herren des SSV immer stärker zurück. Plötzlich gab es konsequente Abschlüsse sowie eine solide Abwehrarbeit von ihnen zu seher, was prompt zu einer 13:11-Pausenführung für die Schrobenhausener führte.Für den zweiten Durchgang nahm sich der SSV vor, die ursprünglichen Vorgaben für die Abwehrreihe noch konsequenter umzusetzen und im Angriff stetig den Torerfolg zu suchen.
Direkt nach dem Seitenwechsel wirkten die Hausherren zwar etwas wackelig – aber nach und nach gelang es ihnen doch, ein gutes Polster aufzubauen. Die Abwesenheit einiger Gäste-Akteure wegen Zwei-Minuten-Strafen spielte den Schrobenhausenern zusätzlich in die Karten. So gelang es den Deggendorfern trotz große Mühe und viel Ehrgeiz nicht mehr, noch komplett an den SSV heranzukommen.
Selbst jene heiße Phase, als ihr Vorsprung bis auf zwei Treffer schmolz, wurde von den Schrobenhausenern überstanden. Der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft innerhalb der heimischen Halle war gerade da zu spüren, dementsprechend war der 26:23-Sieg am Ende verdient. Am kommenden Samstag genießen die SSV-Handballer erneut Heimrecht: Dann empfangen sie um 19 Uhr die zweite Vertretung des SV Wacker Burghausen im „Dreifach-Tempel“.
Für den SSV spielten: Simon Reindl (im Tor), Abdulhakim Rihabi (9 Treffer, davon ein verwandelter Siebenmeter), Michael Augustin, Fabian Tominac, Jaan Miketta (2), Philipp Pahlke (1), Michael Bachfischer (1), Viktor Schlingmann (3), Andreas Häusler (5, davon drei Siebenmeter), , Fabian Abstreiter (4), Simon Schmeer, Alexander Franke (1) und Alin-Flanius Calin.
baa
