Handball – Landesliga
Nervenstark zum Derbysieg: Frauen des MTV Pfaffenhofen besiegen Donau/Paar knapp mit 26:24

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 18:05 Uhr

Wieder mal eine der Besten: Pfaffenhofens Magdalena Scherer (Mitte) hatte laut Trainerin Schäffler nicht nur wegen ihrer acht Tore großen Anteil am Derbysieg gegen Donau/Paar. Foto: Stolle

Die Handballerinnen des MTV Pfaffenhofen haben sich von der Klatsche bei Tabellenführer Herrsching gut erholt gezeigt: Das Team von Trainerin Simone Schäffler gewann das Landesliga-Derby gegen den HC Donau/Paar mit 26:24 und zog mit dem Kontrahenten nach Punkten gleich.

MTV Pfaffenhofen - HC Donau/Paar 26:24 (15:11): MTV-Trainerin Simone Schäffler musste im Derby auf Marina Förster, Laura Sachse (beide Urlaub) und die zuletzt überragende Caroline Fenner (private Gründe) verzichten. Dafür füllte sie den Kader erneut mit den A-Jugendspielerinnen Annalena Scherer, Annalena Krajina und Lene Köhn auf. „Die Vorzeichen waren also nicht die besten. Denn dadurch mussten unsere Außenspielerinnen Katharina Englisch und Julia Brandstädter durchspielen“, sagte Schäffler. „Dennoch waren wir gut vorbereitet und haben dann auch einen super Start erwischt“, freute sich die MTV-Trainerin. HC-Coach Damir Novokmet haderte dagegen: „Wir sind leider verkrampft ins Spiel gegangen. Alles, was wir vorher in der Kabine für die Abwehr und den Angriff besprochen hatten, haben wir dann einfach nicht gemacht.“ Pfaffenhofen dagegen stand in der Abwehr sehr stabil, eroberte viele Bälle und provozierte Stürmerfouls des Gegners. Nach 18 Minuten führte der MTV bereits mit 9:4. Dann kam Donau/Paar zwar kurzzeitig etwas heran (10:9, 24.), doch davon zeigte sich Pfaffenhofen unbeeindruckt. „Wir hatten die erste Hälfte komplett im Griff“, sagte Schäffler. Dies änderte sich allerdings nach der Pause. „Dann kam leider wieder eine Phase, in der wir wie gelähmt waren“, haderte die Trainerin. Pfaffenhofen leistete sich nun zu viele Ungenauigkeiten im Aufbau, zudem häuften sich die technischen Fehler und im Torabschluss fehlte die Präzision. Ein weiteres Problem: Die Ex-Pfaffenhofenerin Melanie Habold war von der Rückraum-Mitte-Position auf links gewechselt, dort bekam sie der MTV nicht richtig in den Griff, wie Schäffler feststellen musste: „Dass sie gut werfen kann, wissen wir ja. Sie hat dann einige Tore erzielt und auch ihre Mitspielerinnen gut eingesetzt.“ In der 50. Minute glich Donau/Paar zum 22:22 aus – der Vorsprung war aufgebraucht. Wie ihre Mannschaft in den letzten Minuten dann die Ruhe behielt, imponierte Schäffler. „Wir haben uns nicht nervös machen lassen und haben es gut zu Ende gespielt.“ HC-Coach Novokmet dagegen haderte: „In der Phase hätten wir mal ein glückliches, schnelles Tor gebraucht. Doch ein solches Positiverlebnis gab es leider nicht.“ Mit den späten Treffern von Brandstädter und Stefanie Unger machte der MTV den knappen Sieg perfekt, der aus Schäfflers Sicht auch verdient war. Neben den drei A-Jugendlichen, die ihre Sache gut gemacht hätten, hob die MTV-Trainerin einmal mehr Julia Brandstädter und Magdalena Scherer hervor. „Brandstädter ist nicht umsonst auf Platz zwei der Torjägerliste und das hat sie heute wieder einmal gezeigt, wobei sie sogar einige Male noch Pech mit Latte und Pfosten hatte.“ Scherer, die letzte Woche umgeknickt war und deren Einsatz lange auf der Kippe stand, habe in der Abwehr aggressiv verteidigt und viele gute Aktionen nach vorne gehabt. „Der Derbysieg tut uns sehr gut und gibt uns Selbstvertrauen für die schwere Aufgabe am Samstag (16 Uhr) beim SC Unterpfaffenhofen.“
MTV Pfaffenhofen: Brandstädter (11), M. Scherer (8), Unger (2), Waterkotte (2), A. Scherer (1), Englisch (1), Krajina (1), Roczen, Hofmann, Köhn, Sterz, Künzel, Dirmaier.
HC Donau/Paar: Günther (8), Dietz (5), Habold (5), Neumeier (3), Wynnyk (2), Wagner (1), Müller, Reisch, Reichel, Seeger, Wagner, Hübner.

enc