GFL 1
Mit Ron Ernst als Headcoach: Ingolstadt Dukes besiegen Straubing Spiders und begeistern Fans

30.07.2023 | Stand 13.09.2023, 2:18 Uhr

Sprang für Eugen Haaf als Headcoach ein: Ron Ernst. Foto: Lüger

Premiere für Ron Ernst bei den Ingolstadt Dukes. Der Defense Coordinator des Aufsteigers zur 1. Football-Bundesliga (GFL1) vertrat am Samstag den aus privaten Gründen verhinderten Eugen Haaf als Headcoach und konnte sich am Ende über einen hochverdienten 30:19 (7:0, 7:6, 14:7, 2:6)-Erfolg über die Straubing Spiders freuen: „Das war ein sehr, sehr guter Teamerfolg, die Jungs haben eine richtig gute Leistung gezeigt.“

Das haben sie in der Tat und im Gegensatz zu den vergangenen Spielen kam nach der Halbzeitpause auch kein krasser Leistungseinbruch. Dieses Mal gaben die Dukes richtig Gas und bauten die 14:6-Führung auf 28:6 aus. Damit war die Partie gelaufen.
„Das war ein unheimlich schweres Spiel, weil wir vier Quarter lang mit einer Mann-gegen-Mann-Verteidigung gespielt haben. Aber alle haben das sehr gut gemacht und ich hoffe, dass jetzt auch alle wieder mehr ins Training kommen, dann ist noch mehr zu erreichen“, meinte Ingolstadts Defense Back Coach Alan Reed.

Ingolstadt Dukes reaktivieren Martin Müller
Einem war die Anstrengung besonders anzusehen: Martin Müller war erst vor Wochenfrist reaktiviert worden, um die Personalnot bei der O-Line etwas zu mildern. „Ich habe jetzt vier Jahre lang keinen Sport mehr betrieben, das habe ich schon zu spüren bekommen. Aber die Quälerei hat sich gelohnt. Für mich war das ein Heimkommen, aber jetzt bleibe ich auch wieder dabei.“

Und noch einer wird das Spiel gegen die Niederbayern in guter Erinnerung behalten: Can Akcay stand erstmals nach einer sechsmonatigen Pause wegen eines Kreuzbandrisses wieder auf dem Feld und machte gleich mit zwei Touchdowns auf sich aufmerksam. „Jetzt hatte ich wieder eine Chance, und die habe ich genutzt,“ freute er sich über seinen starken Auftritt.

Die Spiders versuchten in erster Linie, Gabe Boccella und Sven Beyrich aus dem Spiel zu nehmen, was Akcay entgegenkam. „Sie hatten mich nicht so auf dem Radar, aber jetzt haben sie es“, sagte er. Reed hatte ein dickes Lob für den Wide Receiver parat: „Er hat seine Sache super gemacht. Es ist eben so, dass sich den Spielern eine Chance bietet, wenn ein anderer nicht da ist. Und Akcay hat sie genutzt.“

Fans der Dukes von Vorstellung begeistert

Aufgrund der von den rund 1200 Zuschauern begeistert gefeierten Leistung ist Ernst vor den nächsten Spielen nicht bange: „Alle Mannschaftsteile haben sich heute gewaltig gesteigert. Wir haben sehr gut verteidigt, haben den Ball gut laufen lassen, haben ihn sicher getragen und Matthew Weimer hat einige sehr gute Entscheidungen getroffen.“ Weil beide Abwehrreihen gute Arbeit leisteten, kamen die Teams selten in die Red Zone, doch den Dukes gelang dies wesentlich besser. Boccella und Akcay holten eine frühe Führung heraus, Kamal Cass, der den Dukes im Hinspiel noch große Probleme bereitet hatte, verkürzte bei einer seiner wenigen gelungenen Aktionen kurz vor der Halbzeit auf 6:14. Die Hoffnung der Straubinger, das Spiel noch drehen zu können, wurde gleich nach der Halbzeitpause im Keim erstickt, als erneut Akcay und Weimer auf 28:6 ausbauten. Danach kamen die Dukes nur durch ein Safety noch zu zwei Punkten. Am 12. August (18.30 Uhr) empfangen die Dukes im ESV-Stadion nun die Saarland Hurricanes.