Play-offs in GFL1 immer weiter entfernt
Football: Dukes-Coach Haaf bremst Erwartungen vor Duell gegen Straubing

28.07.2023 | Stand 13.09.2023, 3:12 Uhr

Das Lazarett wird immer größer: Bei den Middle Linebackern der Ingolstadt Dukes fehlt nun auch noch Alexander Langgartner (Mitte), hier mit Teamkollege Kenneth Telfair. Foto: Imago Images

Rutschen die Ingolstadt Dukes bereits an diesem Wochenende aus den Play-off-Rängen der 1. Football-Bundesliga (GFL1)? Nach der unnötigen 24:27-Niederlage in Marburg am vergangenen Wochenende könnten die Munich Cowboys (an diesem Samstag zu Gast bei den Ravensburg Razorbacks) und die Straubing Spiders nach Punkten bereits mit den Herzögen gleichziehen. Nachdem diese bereits das Duell bei dem Niederbayern mit 45:28 gewonnen haben, sollten sie an diesem Samstag (18.30 Uhr) im ESV-Stadion) eigentlich als Favorit ins Spiel gehen.
Doch inzwischen hat sich einiges geändert, die mehr als angespannte Personalsituation bei den Gastgebern hat in kürzester Zeit für Ernüchterung gesorgt. „Die Straubinger haben jetzt drei Wochen Pause gehabt und wir sind in Marburg in der zweiten Halbzeit dominiert worden“, verweist Headcoach Eugen Haaf darauf, dass sich das ohnehin große Verletztenlager bei seinem Team weiter vergrößert hat.
Das Receiverteam, bisher der Garant für spektakuläres Angriffs-Football der Dukes, besteht gerade noch aus zwei Mann, die als Starter eingeplant sind. In der O-Line fehlen nach wie vor einige Stammspieler und bei den Middle Linebackern erwischte es nach dem noch immer nicht genesenen Markus Stark auch noch Alexander Langgartner, der ebenfalls auf unbestimmte Zeit fehlen wird.

Keine guten Aussichten für die Dukes


„Wir kämpfen mit Riesenproblemen, weil wir aufgrund der Personalsituation extrem limitiert sind in dem, was wir machen können“, will Haaf von einer Favoritenrolle nichts wissen. „Wir wissen, dass wir unseren Fans schuldig sind, ein gutes Spiel abzuliefern. Dafür werden wir auch alles tun, aber die Aussichten sind alles andere als gut“, dämpft er vorab schon mal die Euphorie vor dem brisanten bayerischen Derby. Was können er und sein Trainerteam tun, um den Niederbayern an diesem Samstag Paroli bieten zu können? „Wir werden versuchen die Vorbereitungsphase zu nutzen und Personal einzubauen, das noch keine große GFL-Erfahrung hat“, versucht er das Beste aus der Situation zu machen.
Ganze zwei Trainingseinheiten haben die Coaches dazu aber nur zur Verfügung, während die Straubinger, die seit dem Spiel gegen die Dukes vor drei Wochen kein Spiel mehr bestritten haben, genügend Zeit hatten, um nicht nur kleinere Wehwehchen bei ihren Spielern auszukurieren, sondern um sich auch ganz gezielt auf die Dukes vorzubereiten. Und weil sie ihr Saisonziel, das Erreichen der Play-offs, trotz eines bisher eher durchwachsenen Saisonverlaufs noch nicht abgeschrieben haben, wurden kurzerhand noch zwei französische Linebacker verpflichtet.

Richtungsweisende Partie für die Dukes


So könnte die Partie im ESV-Stadion für beide Mannschaften richtungsweisend sein. Nur bei einem Sieg könnten die Dukes weiter auf den Einzug in die Play-offs hoffen, doch Haaf hat schon nach der ernüchternden Pleite in Marburg die Erwartungen gedämpft. „Wir müssen uns damit abfinden, dass die Play-offs ganz weit weg sind. Für uns geht es jetzt nur noch von Spiel zu Spiel“, gibt er sich keinen Träumereien hin. Vielleicht blickt er nach der Partie an diesem Samstag ja wieder optimistischer in die Zukunft, aber vorerst sieht er die Straubinger klar im Vorteil: „Sie wollen sich die Chance auf die Play-offs sichern. Und ihre Chancen stehen sehr gut, weil wir inzwischen nur noch einen dezimierten Kader zur Verfügung haben.“