„Wir befinden uns wieder einmal in einer Umbruchsphase. Hinter den Top-Spielern stehen noch viele Fragezeichen. Aber wir werden mit Sicherheit wieder etliche gute Spieler an die European League of Football verlieren.“
Eugen Haaf, der Headcoach des Football-Erstligisten Ingolstadt Dukes, ist sich bewusst, dass die nächsten Wochen und Monate wieder viel Arbeit mit sich bringen werden. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, um einen vernünftigen Kader zusammenzustellen. Derzeit sind wir mit einigen sehr guten Kandidaten in Verhandlungen, auch bei den Imports“, sieht Haaf keineswegs pessimistisch in die GFL1-Zukunft. Der Neuaufbau betrifft dieses Mal nicht nur die Spieler, auch im Trainerstab wird es massive Veränderungen geben.
Immerhin kann Haaf schon die ersten Namen nennen, und mit Lawrence Jenkins kann er einen hervorragenden Linebacker präsentieren, der nach seiner Ansicht eine gewaltige Verstärkung für das Team sein wird, zumal er auch als Running Back eingesetzt werden kann. „Er ist ein sehr dominanter Spieler, der uns unheimlich viele Optionen bietet“, freut sich Haaf, der den 24-Jährigen schon in der vergangenen Saison nach Ingolstadt holen wollte. Jenkins hat bei den Brockport Golden Eagles in der College-Division III bereits große Erfahrung gesammelt und schon zahlreiche Scouts auf sich aufmerksam gemacht.
Ein ganz wichtiger „Neuer“ in der Dukes-Familie ist Justin Sottilare, der als Athletic Coach für die Fitness in der Truppe sorgen soll. „Er ist gerade in der Saisonvorbereitung ein ganz wichtiger Baustein“, setzt Haaf große Stücke auf Sottilare. „Wir wissen, wie hart die Aufgaben für die Spieler in der GFL sind, gerade bei einem so physischen Sport wie Football.“ Sottilare ist in Footballkreisen ja kein Unbekannter, in der GFL war er als Quarterback unter anderem für die Munich Cowboys, die Allgäu Comets oder die Straubing Spiders aktiv.
Wer von den bisherigen Spielern den Verein verlassen wird, ist derzeit noch offen. Besonders wichtig wäre es für die Dukes, wenn sie Gabe Boccella halten könnten, der in der vergangenen Saison der zweitbeste Receiver in der Liga war. Aber Haaf weiß, dass der längst das Interesse der finanzstarken Vereine, nicht nur in der GFL, sondern auch im Ausland, geweckt hat. Wie viele andere Receiver vor ihm, die Haaf in Ingolstadt ins Rampenlicht gehievt hat.
Auch bei der zweiten Mannschaft gehen die Planungen zügig voran. Mit Peter Schweiger konnte jetzt der Headcoach bekannt gegeben werden. Er kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere in der GFL1 zurückblicken. Begonnen hat er bei den Straubing Spiders, 2010 führte er bei den Plattling Blackhawks als Defensive Back schließlich die Liste mit den meisten Interceptions an.
