GFL 1
Heimsieg gegen Kiel: Ingolstadt Dukes sichern Play-offs

27.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:46 Uhr

Verlässliche Größen gegen Kiel: Gabriel Boccella (links) und Matthew Weimer von den Ingolstadt Dukes. Foto: Lüger

Die Ingolstadt Dukes haben die Play-offs vorzeitig erreicht. Der Aufsteiger in die 1. Football-Bundesliga (GFL1) gewann sein Heimspiel gegen den Tabellenletzten der Gruppe Nord, die Kiel Baltic Hurricanes, mit 38:27 (12:7, 6:7, 0:0, 20:13) und kann dadurch nicht mehr vom vierten Tabellenplatz verdrängt werden. Zwar könnten theoretisch die Straubing Spiders noch mit den Herzögen gleichziehen, doch würde das den Niederbayern nicht mehr reichen, weil sie den direkten Vergleich mit den Dukes verloren haben.

Beide Teams lieferten sich am Samstag einen offenen Schlagabtausch. Weil die Norddeutschen die über 800 Kilometer lange Anreise in den Knochen hatten, zollte ihnen Dukes-Headcoach Eugen Haaf ein großes Lob: „Großen Respekt vor diesem Team, das in keiner Phase nachgelassen hat und uns ganz hart gefordert hat. Sie haben zu keiner Sekunde das Signal gegeben, dass sie aufgeben.“

Dukes-Coach Haaf lobt beide Teams
Aber auch mit seinem Team war der Headcoach dieses Mal weitgehend sehr zufrieden: „Das war ein nervenaufreibendes Spiel, aber wir haben uns heute als geschlossene Mannschaft gezeigt und deshalb auch nicht unverdient gewonnen.“ Einziger Kritikpunkt von Haaf: „In der ersten Halbzeit sind unserer Offense ungewöhnlich viele Fehler unterlaufen. Gerade die Spieler, die sonst alle Bälle hundertprozentig sicher fangen, haben heute viele leichte Bälle fallen lassen. Ich weiß auch nicht, was da los war. Vielleicht war da eine gewisse Nervosität im Spiel.“

Dukes-Defense gegen Kiel wieder stark
Umso mehr freute sich Haaf, dass seine Defense wieder eine sehr starke Partie lieferte. Es ging schon früh sehr positiv los für die Gastgeber, die vor knapp 700 Zuschauern durch ihr Top-Duo Matthew Weimer und Gabe Boccella schnell zwei Touchdowns vorlegten. Die Norddeutschen kamen kurz vor Ende des ersten Viertels auf 7:12 heran, als Quarterback Kaleb Scott den freistehenden Henrik Wolk in der Endzone bediente und Cobian Adjei-Freeman den Extrakick verwandelte.
Die Dukes hatten bei ihren beiden Touchdowns jeweils eine Two-Point-Conversion versucht, die jedoch beide Malle misslungen ist. Warum sie es nicht mit einem Kick versuchten hatte einen einfachen Grund: Kicker Philipp Ponader heiratete am Wochenende und es gab auch keinen Ersatz für ihn. Der sehr starke Anton Chereminsky sorgte mit dem nächsten Touchdown wieder für etwas mehr Luft. Kurz vor der Halbzeitpause brachte Scott die Gäste aber wieder auf 14:18 heran.

Gewitter: Lange Pause bei Dukes-Spiel
Diese Pause dauerte dann um einiges länger als normal, denn inzwischen zog ein Gewitter über das ESV-Stadion und die Unparteiischen mussten das Spiel für knapp eine halbe Stunde unterbrechen. Im letzten Viertel war zunächst Sven Beyrich für die Dukes erfolgreich, ehe bei den Gästen Scott erneut selbst in die Endzone lief. Und so ging es munter weiter. Erst gelang Chereminsky sein zweiter Touchdown, doch CJ Davis sorgte noch einmal für Spannung, als er sein Team bis auf fünf Punkte heranbrachte. Mit den Spielen in Paderborn und zu Hause gegen die Allgäu Comets können die Dukes die Punktrunde relativ entspannt auslaufen lassen, ehe es dann im Play-off-Viertelfinale gegen den Nord-Meister eine fast unüberwindliche Hürde zu nehmen gilt.