Kuddel-Muddel-Turnier 2024
Aufschlag beim TC Greding – Schaukampf begeistert Teilnehmer

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 22:00 Uhr

Die Teilnehmer des Schaukampfes um Laurenz Grabia (5.v.l.) und Albert Wagner (3.v.r.) umringt von TC-Vorstand Sport Daniel Geyer (l.), TC -Trainer Lars Haack (2.v.l.), Vorstand Vergnügen Anette Metzner (2.v.r.) und Vorstand Sport Christian Hobauer (r.). Foto: privat

Perfektes Wetter, eine Top-Stimmung und spannende Tennisspiele: Das Saisonauftaktturnier „Kuddel-Muddel“ des Tennisclubs Grün-Weiß Greding war ein voller Erfolg. 45 Sportlerinnen und Sportler waren angetreten. Vom frühen Nachmittag an wurde in zugelosten Doppeln Tennis gespielt. Die erste wohlverdiente Pause war dann ein Highlight schlechthin: Der neue Hartplatz „Rebound-Ace“ wurde mit einem Schaukampf eingeweiht.

Grün-weißer Melting-Pot beim Kuddel-Muddel

„Gemischt oder pur?“ Beim Eingang gab es für jeden ein Glas Sekt von Vorstand Vergnügen Anette Metzner, ehe die offizielle Begrüßung von Vorstand Christian Hobauer folgte: „Heute ist der erste schönste Tag – ihr wart also alle fleißig.“ Er bedankte sich unter anderem bei seinem Stellvertreter Stefan Daiser für seinen Einsatz. Denn in diesem Jahr konnte die Anlage in Rekordzeit fertiggestellt werden. Und das ist gut so: Die Teilnehmer scharrten schon mit den Hufen. Wie ein Pferd, das auf die Weide will.

Nach weiteren Grußworten der beiden Vorstände Metzner und Daniel Geyer wurde die Saison offiziell eröffnet. Der Spieler-Pool glich einem grün-weißen Melting-Pot: Alterstechnisch war von zehn bis 87 Jahren alles dabei, leistungstechnisch vom Meden- bis zum Gelegenheitsspieler. Einige Akteure stiegen nur kurz ein, andere spielten das komplette Turnier durch. Diese Buntheit und Flexibilität zeichnen das Kuddel-Muddel schon seit Jahrzehnten aus. Auch der Modus hat sich seit der Klubgründung nicht verändert: In zugelosten Doppeln wechseln ständig die Paare.

Ein Spiel dauerte genau eine Viertelstunde. Dann schepperte „Wer hat an der Uhr gedreht“ – der Kulthit des rosaroten Panthers – laut aus den Boxen zur Wechselzeit.

In den Partien spritzte der Sand, es ging hin und her, um jeden Meter wurde gekämpft. In kurzweiligen Matches gerieten die Akteure nach der langen Winterpause ins Schwitzen. Erfreulich für den Verein: Es waren wieder auffallend viele junge Spieler am Start.

Um 15.30 Uhr war es dann soweit: Der Schaukampf stand auf dem Programm, zur Einweihung des neuen Hartplatzes. Alles verlagerte sich auf das blaue Rechteck. Es ist der Platz der Australien-Open, in tiefem blau gehalten, geschützt von einem Windnetz. Letzteres spendete das Ehepaar Martina und Christian Stadler.

Wagner und Grabia liefern sehenswerte Show

Im Schaukampf duellierten sich Albert Wagner vom TC Amberg am Schanzl und Laurenz Grabia. Wagner ist mehrfacher deutscher Jugendmeister und ehemaliger US-Collegespieler. Derzeit spielt er in der Regionalliga (dritthöchste Spielklasse).

Kontrahent Grabia, einige Jahre jünger als sein Gegner, ist Spieler der Leistungsklasse 1. Er stammt aus dem Tennisstall von TC-Trainer Lars Haack und ist auch in Greding als Tennislehrer aktiv.

Die zahlreichen Zuschauer konnten bestaunen, was höherklassiges Tennis auszeichnet: Wagner und Grabia überzeugten beide mit einer dominanten Vorhand, die millimetergenau vor der Grundlinie einschlug. Und Wagner mit einer noch stärkeren Rückhand, die er cross in die Ecke fetzte. Grabia ließ ab und an seine Vorhandpeitsche los, zeigte aber auch Ballgefühl mit Stoppbällen. Einige Male gab es Szenenapplaus, da so mancher Ballwechsel fernsehreif war. Letztendlich setzte sich Wagner knapp mit 7:5 durch.

Doch das war es noch nicht für Wagner und Grabia: Jeder von ihnen bekam einen talentierten Nachwuchsspieler sowie eine junge Tennisspielerin aus der Haack-Schmiede an die Hand – es ging ins Doppel. Großer Applaus brandete am Schluss für die vier Akteure auf, die den Weg nach Greding gefunden hatten.

Die Entscheidung: Metzner setzt sich Krone auf

Nach dem Anschauungsunterricht ging es beim Kuddel-Muddel in die Vollen. Unter den Augen der vielen Zuschauer auf der Klubheimterrasse nahte die Entscheidung. Wer wird wohl der Sieger sein, war die Frage. Der eine oder andere las auch schon im frisch gedruckten Heft „Aufschlag“. Hochglanz und in Farbe. Unter der Federführung von Michael Beck ist das Heft pünktlich zum Saisonstart entstanden und liefert wichtige Informationen für die neue Spielzeit. Nächsten Samstag geht es schon mit den ersten Partien los. Die Trainingseinheiten laufen.

Um 19 Uhr waren die Plätze wie leer gefegt. Nur ein paar Kinder kickten noch Bälle. So langsam wurde es etwas kälter. Doch ein Tagesordnungspunkt stand nach dem Buffet noch an: Die Siegerehrung natürlich.

Wer hatte sich beim Kuddel-Muddel 2024 durchgesetzt? Es war Jürgen Metzner, der am Ende die begehrte Trophäe erhielt, vor Andrea Schneider von der Landesligamannschaft Damen 30, Agnes Sicka, Christian Stadler und Steffi Ochsenkühn. Mit gemütlichem Beisammensein, guten Gesprächen und echter Vorfreude auf die neue Saison klang ein schöner Tennistag aus.

HK