2. Poolbillard-Bundesliga Süd:
Andreas Bichler schlägt Senioren-Europameister – und schafft mit BSV Playhouse Fürstenfeldbruck zwei Siege

30.10.2023 | Stand 30.10.2023, 17:17 Uhr

Das am Wochenende zweimal siegreiche Team des BSV Playhouse Fürstenfeldbruck: (v. l.) Andreas Bichler, Michael Smith, Roman Hybler und Thomas May. Foto: kx

Andreas Bichler lächelt. Ja, der stolz über das am vergangenen Wochenende Geleistete ist dem Brunnener förmlich anzusehen. Denn mit seinem BSV Playhouse Fürstenfeldbruck ist es ihm gelungen, in der 2. Poolbillard-Bundesliga Süd gleich zwei Siege einzufahren.

„Das waren vier extrem wichtige Punkte in dieser extrem engen Spielklasse“, sagt der 46-Jährige – und atmet dabei tief durch. Wobei: In der Tabelle ist er mit seinem Team nun schon Dritter. Geht da vielleicht sogar ein bisschen mehr? Bichler überlegt nicht lange: „Natürlich könnten wir jetzt ein bisschen nach oben blicken. Andererseits kann’s auch ausgesprochen schnell wieder in die andere Richtung gehen.“

Der große Titelfavorit PFV Schwetzingen musste am Samstag exakt diese Erfahrung machen – eben bei Bichler und seinen Fürstenfeldbruckern. Dass die mit Schweizer Nationalspielern sowie Profiakteuren nur so gespickte Mannschaft aus Baden in Oberbayern verlieren könnte, daran hatten im Vorfeld nicht einmal die Hausherren selbst geglaubt. Aber am Ende hatten sie doch mit 5:3 die Nase vorne. „An diesem Tag haben wir brutal stark gespielt“, berichtet der Brunnener.

Was auch für ihn persönlich galt – denn dem Mann aus dem Altlandkreis Schrobenhausen gelang im 8-Ball das Kunststück, Aygün Karabiyik mit 8:6 zu schlagen. Und jener ist immerhin Senioren-Europameister 2019 in dieser Disziplin. Nun gut, im 10-Ball gegen Michael Schneider unterlag Bichler dann mit 2:8, aber am Überraschungssieg seines BSV Playhouse hatte eben auch er einen großen Anteil. „Das war insgesamt ein cooler Sieg von uns“, freut er sich.

24 Stunden später ging’s dann unter ganz anderen Voraussetzungen in das Heimduell gegen die BSF Kurpfalz aus Wiesloch. „Gegen sie wollten wir unbedingt gewinnen“, erzählt Bichler. Und das gelang dann auch mit einem 5:3. Also alles gut für den 46-Jährigen? Nicht wirklich. „Alles, was ich an diesem Tag gemacht habe, ist schief gegangen“, berichtet der Brunnener. Natürlich wurmt ihn das gewaltig. Allerdings gibt es hierfür auch eine logische Erklärung: Er war in der Vorbereitung auf das Wochenende mehrere Tage lang krank gewesen, hatte deshalb sein gewohntes Pensum nicht bewältigen können. „Und wenn du nicht bestens präpariert in so einen Zweitligawettkampf gehst, hast du halt keine Chance. Das hat sich am Sonntag leider für mich bewahrheitet“, so Bichler: „Aber dafür haben ja meine Teamkameraden das Ganze herausgerissen.“

Weiter für ihn und seinen BSV Playhouse Fürstenfeldbruck geht’s erst am 9. und 10. Dezember – wieder mit zwei Heimpartien. Die Gegner dann: der 1. PBC Neuwerk I aus Mönchengladbach sowie der aktuelle Tabellenführer BSC Joker Neukirchen-Vluyn I.

SZ