2. Badminton-Bundesliga Süd
Freystadt erlebt emotionales Auf und Ab: Auf deutliche Niederlage gegen Saarbrücken II folgt klarer Sieg gegen Remagen

30.10.2023 | Stand 30.10.2023, 15:04 Uhr

TSV-Neuzugang Philipp Birker schlug zum ersten Mal in der Freystädter Mehrzweckhalle auf. Foto: Mehlich

Ein aus sportlicher Sicht durchwachsenes Wochenende liegt hinter dem TSV Freystadt in der 2. Badminton-Bundesliga Süd. Während der Zuschauerzuspruch mit jeweils rund 200 Besuchern bei den Heimspielen am Samstag gegen den 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim II und Sonntag gegen den BC Remagen „an beiden Tagen sehr gut und absolut erfreulich war“, wie Teammanager Stephan Pistorius sagt, waren die Ergebnisse auf dem Court sehr unterschiedlich.

So ging der Heimspiel-Auftakt am Samstag gehörig in die Hose. Gegen die Zweitvertretung des BC Saarbrücken-Bischmisheim setzte es eine ebenso klare wie überraschende 1:6-Niederlage.

Das war natürlich ganz anders geplant, nämlich so: „Auch wenn uns klar war, dass es knapp werden würde, wollten wir am Samstag gewinnen“, verrät Pistorius und schiebt gleich eine Erklärung für die letztlich deftige Niederlage hinterher: „Wir haben in den Doppeln etwas probiert und umgestellt. Das hat nicht geklappt, muss man zugeben.“ Tatsächlich hatten Andreas Bittner und Philip Birker bis Samstag noch nie gemeinsam im Doppel gespielt, was sich in der 8:11, 9:11 und 7:11-Niederlage gegen das Duo Jonas Scheller und Yannick Feltes deutlich zeigte. Auch das Freystädter Doppel Andreas Pistorius/Filip Spoljarec musste sich den beiden Ex-Nationalspielern Marcel Reuter und Alen Roj 7:11, 9:11, 14:12 und 7:11 geschlagen geben. Das war aus TSV-Sicht so nicht vorgesehen.

Auch die Niederlage im Damen-Doppel von Katharina Rudert und Stephanie Spies gegen Kim Schmidt/Cisita Jansen hatte man vorab eigentlich als Sieg eingeplant. Und anfangs lief es für das Freystädter Doppel auch optimal, „doch im dritten Satz ist das Spiel nach einer 2:0-Führung gekippt“, sagt Pistorius über die 11:6, 11:8, 7:11, 6:11 und 6:11-Niederlage.

Einzig der völlig überraschende Sieg von Ella Neve gegen die favorisierte Luxemburgerin Kim Schmidt (11:8, 11:8, 11:8) stach an diesem Tag aus Sicht der Gastgeber positiv heraus. Insgesamt dürfte dieser Samstag aber als ein gebrauchter in die TSV-Vereinschronik eingehen. „Es war kein guter Auftritt“, bilanzierte Pistorius.

Deutlich besser machten es die Freystädter tags darauf gegen Remagen. Oder wie es der TSV-Teammanager sagt: „Vom ersten Spiel an haben wir richtig gut gespielt. Und die Stimmung in der Halle war klasse.“

Anders als gegen Saarbrücken funktionierten diesmal die Freystädter Doppel. Das junge Duo Katharina Rudert/Aurelia Wulandoko überzeugte beim 7:11, 11:9, 11:7 und 11:8-Sieg gegen Nina Becker und Antonia Remakulus und bot „eine klasse Leistung“, so Pistorius. Noch weniger Probleme hatten Philipp Birker und Andreas Pistorius mit ihren Kontrahenten Max Stage und Leonard Johnson, die sie 11:4, 11:9 und 11:7 demontierten.

Auch im Mixed hatte das Duo Rudert/Birker gegen Remakulus/Nonn beim 13:11, 11:6 und 11:7 klar das bessere Ende für sich. Weil auch Filip Spoljarec und Ella Neve ihre Einzel gewannen, stand letztlich ein 5:2-Erfolg für den TSV Freystadt.

„Das war ein wichtiger Sieg. Andernfalls wären wir ins hintere Mittelfeld abgerutscht“, weiß der Sportdirektor der nun auf Tabellenplatz fünf rangierenden Oberpfälzer, die in Schlagdistanz zur Ligaspitze bleiben. Der zweitplatzierte SV Fun-Ball Dortelweil II hat nur einen Punkt mehr als die Freystädter auf dem Konto. „Wir haben Tuchfühlung und wollen weiter an der Tabellenspitze mitspielen“, gibt Pistorius also für die kommenden Aufgaben in der 2. Badminton-Bundesliga Süd aus.

HK