Kreisliga Passau
Maximilian Schiller und Niklas Zankl: Goalgetter der neuen Generation

22.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:15 Uhr

13 Mal durfte Niklas Zankl (links) mit seinen Mitspielern des SV Garham schon ein Tor bejubeln in dieser Saison. −Foto: Helmut Müller

Von Alexander Kriegl

Zwei Youngster sorgen in der Kreisliga Passau für Furore: Niklas Zankl (SV Garham) und Maxi Schiller (FC Tittling). Mit nur 20 Jahren führen sie im Moment mit jeweils 13 Treffern die Torjägerliste an, haben beide exakt die Hälfte der Treffer ihres Teams geschossen. Was zeichnet sie aus?

Für Alois Eimannsberger (32) war klar, dass dieser Anruf irgendwann kommen würde. Der Sportchef des SV Garham wusste: Lange würden die Talente dieses Stürmers nicht verborgen bleiben. Niklas Zankl (20), ein Eigengewächs des SVG, zählte schon in der Jugend zu den besten Schützen weitum. Der Sprung in den Herren-Bereich war groß, Zankl brauchte die übliche Eingewöhnungsphase, erklärt Eimannsberger. Doch schon gegen Ende der Vorsaison kam der Angreifer ins Rollen, markierte letztlich 15 Treffer. Und nun steht er kurz davor, diese Marke schon früh in der Saison zu knacken. Gemeinsam mit Tittlings Maximilian Schiller führt er aktuell die Torschützenliste mit 13 Treffern an. Wie kam es?

Zankl und der Torhunger, das passte schon immer zusammen, erzählt Eimannsberger. Begeistert ist der Sportchef aber vor allem davon, wie rasch sich der Angreifer weiterentwickelt: „Nik ist wahnsinnig schnell und hat einen starken Schuss. Das hat man schon letzte Saison gesehen. In diesem Jahr hat er physisch einen großen Schritt nach vorne gemacht. Er lässt sich nicht leicht vom Ball trennen und setzt seinen Körper gut ein.“ Zankl ist der Zielspieler des SVG, meist die einzige Spitze in einem 4-3-3-System, manchmal auch im Duo mit Spielertrainer Jonas Moser.

„Wenn der Steckpass kommt, ist Nik kaum zu halten“

Das Spiel der Garhamer ist zugeschnitten auf den Goalgetter. „Wenn der Steckpass in die Tiefe gut kommt, ist Nik kaum zu halten“, weiß Eimannsberger, der Zankl als die „Lebensversicherung“ des SVG bezeichnet. Der junge Angreifer wird von seinen Mitspielern gesucht – und geht als Leader voran. „Nik ist sehr präsent auf dem Platz, fordert viele Bälle und motiviert seine Mitspieler“, ist Eimannsberger hörbar stolz auf den jungen Anführer.

Ähnliche Töne schlägt dieser Tage Johannes Gastinger (36) an. Es läuft beim FC Tittling, vielleicht so gut wie lange nicht. Mit vier Siegen in Serie haben die Dreiburgenländer Platz 3 in der Tabelle erobert. Entsprechend viel Euphorie versprüht der Spielercoach, als ihn die Heimatzeitung telefonisch erreicht. „Die Arbeit mit den Jungs macht großen Spaß, zurzeit läuft’s einfach super“ – und einer sticht besonders heraus: Maximilian Schiller (20). Mit 13 Treffern der mit Abstand beste Schütze seines Teams. Dass es einmal so weit kommen würde, ahnte Gastinger schon vorige Saison. Als Schiller nach Tittling kam, habe der Spielercoach die Stärken des Offensivtalents sofort erkannt: „Maxi ist ein sehr intelligenter und technisch starker Spieler“, erzählt Gastinger. Insofern komme der Leistungssprung nicht überraschend, Schiller durchlief immerhin höherklassige Jugendteams beim 1.FC Passau.

Schiller macht Trainer Gastinger stolz

Und doch brauchte es den nötigen Feinschliff. „Maxis Talent ist unbestritten, aber ich habe immer gesagt, dass harte Arbeit auch dazugehört“, erinnert sich Gastinger. Und sein Schützling folgte ihm, investierte viel und wuchs zum gestandenen Kreisliga-Stürmer heran. „Seine Entwicklung macht mich schon stolz, weil man sieht, was mit der Mischung aus Talent und harter Arbeit möglich ist“, freut sich Gastinger. In jüngster Zeit war Schiller, der besonders am Ball seine Stärken hat, kaum zu stoppen. In einem variablen System gibt er mal die einzige Spitze, mal den Partner von Routinier Manuel Mader (28). „Die beiden harmonieren super“, schwärmt Gastinger, der auch künftig zwei Generationen auf Torejagd schicken wird...


13. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: Karpfham − Hohenau; 15 Uhr: Passau-West − Freyung, Vilshofen − Röhrnbach; Sonntag, 14 Uhr: Obernzell-Erlau − SG Thyrnau/Kellberg; 15 Uhr: Garham − Eberhardsberg, Unteriglbach − Neßlbach, Tiefenbach − Tittling.