Landesliga Südwest
Rist rettet Jetzendorfer Heimsieg: TSV macht mit 3:2 gegen Karlsfeld riesen Schritt zum Klassenerhalt

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 21:28 Uhr

Ließ den TSV Jetzendorf im Heimspiel gegen Karlsfeld spät jubeln: Frederic Rist (rechts) traf in der Nachspielzeit zum erlösenden 3:2. Foto: Stolle

Im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Südwest sieht es für die Fußballer des TSV Jetzendorf nach diesem Sonntag richtig gut aus: Das Team von Trainer Stefan Kellner hat nach dem 3:2-Heimsieg gegen den TSV Eintracht Karlsfeld 42 Zähler und sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.

Von einer Vorentscheidung im Abstiegskampf wollte Kellner zwar noch nicht sprechen, „doch jetzt sieht es sehr gut aus und es muss viel passieren, dass wir nochmals unten reinrutschen.“ Wie vom Jetzendorfer Coach erwartet, war die Partie gegen Karlsfeld ein hartes Stück Arbeit für sein Team. „Karlsfeld hat spielerisch einen sehr guten Tag erwischt und uns alles abverlangt, wir sind defensiv aber sehr gut gestanden und haben nur wenige Chancen zugelassen“, sagte Kellner. Darum sei der Jetzendorfer Erfolg nicht unverdient gewesen. „Auch wenn unser Siegtreffer spät fiel und sicher auch ein Unentscheiden gerecht gewesen wäre.“

In der Anfangsphase hatten die Jetzendorfer zunächst Glück, nicht in Rückstand zu geraten. „Wir haben Karlsfeld zweimal eingeladen“, beschrieb Kellner. Bereits nach wenigen Minuten foulte Torwart Jeremy Manhard Karlsfelds Martin Schön. Beim folgenden Elfmeter scheiterte Schön aber am Jetzendorfer Keeper. Kurz darauf geriet ein Rückpass von Benedict Geuenich zu kurz. Schön lief alleine auf Manhard zu, doch wieder gewann der Jetzendorfer Keeper das Duell. Besser machten es auf der Gegenseite die Gastgeber: Maximilian Kreitmair wurde auf der linken Seite schön freigespielt und schoss den Ball mit links unhaltbar ins lange Eck – 1:0 (10.). In der Folge hatten die Gäste mehr vom Spiel, Jetzendorf stand aber kompakt und ließ nichts zwingendes zu.

Auch nach der Pause gab es lange keine klare Torchance, bis Dominic Reisner in der 74. Minute auf 2:0 erhöhte. Voraus ging eine klasse Einzelaktion von Stefan Stöckl, der einen langen Ball festmachte und sich gegen drei Gegenspieler behauptete. Reisner musste seinen Querpass nur mehr einschieben. Die Freude währte aber nur kurz. Zwei Minuten später verlor Jetzendorf nach einem Einwurf nahe der eigenen Eckfahne den Ball. Karlsfeld spielte schnell über zwei, drei Stationen und Marco Schlittmeier schoss zum 2:1 ein (76.). Auf der Gegenseite verpasste Reisner das 3:1, als ihm nach Pass von Stöckl alleine vor dem Tor der Ball versprang und er darum drüber schoss.

In der Schlussphase musste Kellner dann ein Wechselbad der Gefühle erleben. Zunächst gelang den Gästen in der 89. Minute der Ausgleich, als sie nach einem Einwurf gut die Seite verlagerten. Manhard parierte den folgenden 20-Meter-Schuss überragend, doch beim Abpraller reagierte Schön am schnellsten und schoss zum 2:2 ein (89.). „Ich hatte den Eindruck, dass Karlsfeld sich mit dem Remis dann zufrieden zeigte“, sagte Kellner. Sein Team aber nicht: In der Nachspielzeit ließ schließlich Frederic Rist die Gastgeber mit einem „super herausgespielten Tor“ (Kellner) jubeln. Die Jetzendorfer kamen zuvor über die linke Seite nach vorne. Wlad Beiz spielte den am Elfmeterpunkt stehenden Kreitmair an, der klasse auf Rist durchsteckte. Der Jetzendorfer Außenverteidiger traf aus fünf Metern mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte zum 3:2.

„Kompliment an die Mannschaft für diese Leistung, auch in Anbetracht der Widrigkeiten, mit denen wir wieder zu kämpfen hatten“, sagte Kellner und führte aus: „Wojciech Fassl fiel wegen Schwindelanfällen ganz kurzfristig aus und Stefan Nefzger knickte nach 30 Minuten um, dennoch haben wir es gut gemacht und gegen diese spielstarke Mannschaft nur wenig zugelassen.“

PK


TSV Jetzendorf: Manhard, Radlmeier, Els, Geuenich, Kreitmair, Stöckl, Nefzger, Reisner, W. Beiz, Rist, Kirmair (A. Beiz, Raabe). – Tore: 1:0 Kreitmair (10.), 2:0 Reisner (74.), 2:1 Schlittmeier (76.), 2:2 Schön (89.), 3:2 Rist (90. + 1.). – Schiedsrichter: Stadler. – Zuschauer: 210.