Zwei Lokalderbys prägten den 17. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Niederbayern West aus Kelheimer Sicht. Der TV Schierling unterlag im Labertal-Duell dem TSV Langquaid mit 0:2. Der FC Walkertshofen bezwang den TSV Abensberg mit 2:0. Der ATSV Kelheim belohnte sich auswärts mit einem Punkt, der TV Aiglsbach ging leer aus.
In Schierling fanden sich 800 Zuschauer ein. Die Platzherren wollten sich für das 0:3 in der Hinrunde revanchieren. Die Fans sahen jedoch das 1:0 der Langquaider nach 17 Minuten. Torjäger Aaron Bice nutzte einen Konter nach Ballverlust beim TV eiskalt aus. Eine Minute vor dem Pausenpfiff erhöhte Christoph Blabl mit einem Kopfball auf 2:0. Nach dem Kabinengang ließen die Gäste kaum Chancen der Schierlinger zu. „Wir haben mit Leidenschaft verteidigt und waren auf allen Positionen die cleverere Mannschaft“, sagte TSV-Coach Benjamin Flicker.
Aufsteiger Schierling zu einfallslos
Die Hausherren hatten nach dem Langquaider Führungstreffer eine Drangphase, kamen aber nicht zu klaren Torchancen. Auch nach der Pause war der TV optisch überlegen. „Uns fiel offensiv zu wenig ein, wir versuchten es zu oft mit hohen Bällen. Da hatte der Gast die Lufthoheit und zehrte von unseren Fehlern“, so Pressewart Albert Ebner. Der Aufwand des Aufsteigers hätte zumindest einen Treffer verdient, meinte er. Langquaid überholt Schierling auch in der Tabelle und rückt auf Platz drei vor.
Das zweite Duell sah vor 270 Fans mit Walkertshofen den verdienten Sieger, dem damit die Wiedergutmachung für das 0:4 im Hinspiel gelang. Die Gastgeber, bei denen Christian Brandl und Daniel Knogler rechtzeitig fit wurden, dominierten die Partie von Beginn an, kamen aber erst nach der Pause zu Chancen. Abensbergs Keeper Marius Sturm parierte stark gegen Felix Maier (54.), aber gegen einen leicht abgefälschten Schuss von Knogler (59.) zum 1:0 war er machtlos.
Abensbergs Sportchef: „Nicht mutig – einfach zu wenig“
Weitere Gelegenheiten für den FCW folgten. Abensberg hatte durch einen Kopfball von Bastian Mayer seine einzige nennenswerte Chance. Die Entscheidung besorgte Sebastian Zettel mit einem Foulelfmeter (84.) nach einem Vergehen an Maier. FC-Sportleiter Michael Reitmeier sah eine „überzeugende Leistung“ der Hausherren. Ganz anders klang sein Gegenüber Manuel Heinrich. „Wir waren nicht mutig genug und hatten zu viele und zu schnelle Ballverluste. Das war einfach zu wenig.“
Mit starker Moral erkämpfte sich der ATSV nach 1:3-Rückstand in Simbach ein 3:3. Max Heberlein (90.+2) glich in der Nachspielzeit aus. Kelheim setzte nach gutem Beginn auch den ersten Treffer durch Nico Pollmann (17.). Dann aber drehte Adrian Feil binnen fünf Minuten (18./23.) die Partie. Dominik Schandri stand mit einem schönen Lupfer kurz nach der Pause vor dem 2:2, hob das Leder aber knapp über die Querlatte.
ATSV Kelheim trifft das Ziel wieder
Wieder Feil (71.) erhöhte auf 3:1 für den ASCK. Moritz Limmer (75.) ließ mit einem satten Linksschuss zum Anschlusstreffer Kelheims Aktien wieder steigen. Und tatsächlich sorgte Heberlein mit der letzten Spielaktion für das Remis. „Dieser Punkt ist Gold wert für die Moral und das Ergebnis zeigt, dass wir auch wieder Tore schießen können“, so ATSV-Sportleiter Christian Gottschalk.
Für Aiglsbach setzte es daheim im Verfolgerduell gegen FC Dingolfing mit einem 1:4 die dritte Niederlage in Serie. Bis auf den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Markus Schmidt mit dem Pausenpfiff blieben die Hallertauer vieles schuldig und luden die Gäste zu den Toren ein. Alexander Dietrich (Eigentor, 40.), Marco Beck (54./68.) und Matthias Schratzenstaller (87.) trafen für die Gäste. Mit der Pleite fällt Aiglsbach raus aus der Verfolgergruppe.
Der TV Aiglsbach (in grün) musste sich im Verfolgerduell dem FC Dingolfing beugen. Foto: Kahler
Der FC Walkertshofen (in rot) setzte sich gegen den TSV Abensberg durch. Foto: Nicole Seidl
