Ein Fußballfest für den TSV Langquaid, ein Debakel für den TSV Abensberg: Das Derby zur Bezirksliga Niederbayern West am Montagabend vor 400 Zuschauern in der Babonenstadt endete mit einem 5:1 (5:0)-Triumph der Laabertaler. Sie lösten damit auch den TV Schierling an der Spitze ab.
Die Abensberger Kicker fühlten sich nach der ersten halben Stunde, als wäre ein Sturm über sie hinweggefegt. Nach nur 33 Minuten führte der Gast aus Langquaid mit 5:0. „Gegen den vermutlich stärksten Kader der Bezirksliga hatte unsere junge Mannschaft ohne den gesperrten Kapitän Tom Scheuchenpflug heute keine Chance“, räumte Abensbergs Sportlicher Leiter Manuel Heinrich ein.
Fünf Tore in 33 Minuten
Schon in der 1.Minute war Daniel Beerschneider nach einem Steckpass zur Stelle und blieb vor Keeper Marius Sturm eiskalt. In der 10. Minute genügte ein langer Ball, um die Babonen-Defensive zu übertölpeln. Wieder Beerschneider traf nach Vorlage von Patrick Slodarz. Hannes Wagner (19.) erhöhte auf 3:0, als die Hausherren den Ball hinten nicht raus bekamen. Munter ging es weiter: Flanke von der linken Seite, Tor durch Neuzugang Stefan Schauer (27.); Flanke erneut von links, Tor durch Slodarz (33.). Der Pausenpfiff erlöste den Tabellenvorletzten.
Gäste-Coach Benjamin Flicker verbarg die Freude über die erste Halbzeit seiner Truppe nicht. „Wir haben richtig Gas gegeben und die Tore toll herausgespielt. Die Mannschaft hat sich das im Training auch hart erarbeitet.“
Gäste-Coach wollte mehr sehen
Nach dem Seitenwechsel war es aber an Abensberg, den einzigen Treffer zu setzen. Daniel Bauer (63.) erzielte das 1:5 mit einem sehenswerten Schuss aus 25 Metern. Flicker, der Langquaids Torjäger Aaron Bice erst nach knapp einer Stunde brachte, missfiel der Schlendrian seiner Elf nach der klaren Führung. „Sonst wäre ich ein schlechter Trainer. Aber es ist auch verständlich, wenn man bei 5:0 einen Gang zurückschaltet.“
Einen weiteren Treffer der Gäste vereitelte Torwart Sturm zweimal (78./88.) gegen Beerschneider und nach einer Ecke (79.) jeweils durch starke Paraden. „In der zweiten Halbzeit standen wir immerhin sicherer und spielten mutiger nach vorne“, sagte Heinrich.
Durch Sieg auch im Totopokal weiter
Am „hoch verdienten Sieg“, so Flicker, gab es keine Zweifel. „Die Tabellenführung nehmen wir gerne mit“, sagte der Gäste-Trainer. Der Erfolg hievt das ungeschlagene Team mit 21 Punkten auf Rang eins, zwei Zähler vor Aufsteiger Schierling. Und da das Ergebnis auch im Totopokal-Achtelfinale gewertet wird, erreicht Langquaid die Runde der letzten Acht. Dort wartet der Sieger aus FC Walkertshofen gegen Schierling auf den TSV. Der ATSV Kelheim trifft im Viertelfinale auf den FC Ergolding.
Am Wochenende messen sich beide Derbyklubs mit Spitzenteams. Langquaid gastiert am Samstag, 16 Uhr, beim erstarkten Ligavierten FC Dingolfing. Abensberg, das bei sechs Zählern verharrt, spielt am Sonntag, 15 Uhr, erneut zuhause gegen den Tabellendritten Ergolding.
