Seit der Saison 2018/19 ist der SC Ruhstorf im Herrenbereich in einer SG mit dem SV Malgersdorf. Und obwohl sportlich der Durchmarsch bis in die Kreisliga gelang, werden sich ab dem Sommer die Wege trennen.
„Wir hatten leider zu wenig Spieler, aber auch Kosten die wir genauso tragen mussten, die Verhältnismäßigkeit hat nicht mehr gepasst. Wir wollten, dass unsere verbliebenen Spieler es als erstes erfahren, dass wir die SG kündigen. Deshalb haben wir sie im Herbst vergangenen Jahres zusammengeholt. Dabei hat sich herausgestellt dass wir für eine eigene Mannschaft mehr Spieler zu Verfügung hätten als in der SG. So kam das Ganze dann ins Rollen“, bestätigte Manuel Hochhäusl, Vorstand Sport des SC Ruhstorf.
Zusammen mit Vorstandskollege Daniel Koller und weiterer Unterstützung der Vorstandschaft und Spieler ging man die Aufgabe an. „Es ist natürlich schon Wahnsinn, wenn man die SG nicht aufrecht erhalten kann und dann aber versucht, wieder eigenständig zu werden – ein nicht alltägliches und sehr interessantes Projekt.“ Doch im Verein verstand man mittlerweile, worum es. Dem großen Ziel einen riesen Schritt näher gekommen sind „die Grünen“ mit der Verpflichtung des Trainerduos Heißenhuber/Heißenhuber. Die beiden wollten unbedingt wieder was gemeinsam machen – und der SCR gibt ihnen die Chance. Mit „Helle“ verpflichteten die Ruhstorfer einen alten Bekannten. Er war der letzte Trainer vor der Fusionierung, ein absoluter „Fuchs“. „Über ihn gibt es bei uns keine zwei Meinungen“, sagt Hochhäusl. Dazu kommt Sohn Kevin als Spielertrainer. Auch ihn kennt man beim SC schon lange als absolut sympathischen und bodenständigen Typen. Er wird die Mannschaft auch auf dem Platz verstärken.
Der Dorfverein der Marktgemeinde Simbach, der in der Saison 2010/11 mit dem Aufstieg in die Kreisliga Straubing seinen größten Erfolg feierte, möchte im Sommer also wieder eigenständig an den Start gehen und hofft dass dies gelingt.
Helmut Heißenhuber (aktuell TV Reisbach) bestätigte ebenfalls, dass man nach der Anfrage des SC Ruhstorf zu dem Projekt Neustart schnell zu einem positiven Abschluss kam. Da er vor einigen Jahren schon einmal Trainer in Ruhstorf war, freut er sich auf diese neue Aufgabe. Wichtig war ihm auch, dass er zusammen mit Sohn Kevin das Trainerteam bildet. „Rein sportlich gesehen möchten wir uns nach der Neugründung schnell in der A-Klasse etablieren.“ Ein konkretes Ziel ausgeben ist aktuell noch schwierig, da der Kader noch nicht vollständig ist. Allen Verantwortlichen in Ruhstorf um Abteilungsleiter Manuel Hochhäusl bescheinigte er hervorragende Arbeit.
Für Kevin Heißenhuber (aktuell SC Aufhausen) ist das A und O im Fußball eine hundertprozentige Einstellung und Disziplin zum Sport, was in Ruhstorf beginnend bei der Vorstandschaft bis hin zu den Spielern definitiv der Fall sei. „Wie das Fußball-Einmaleins funktioniert, wissen die Jungs. Die Hauptaufgabe wird es sein, aus den individuellen Spielern eine starke, charakterliche Mannschaft zu formen“, sagt Heißenhuber. „Da wir zusammen als Trainerteam super agieren und zu 100 Prozent die gleichen Ansichten haben, mache ich mir da wenig Sorgen.“ Es kann einiges möglich sein, sollten die Spieler es schaffen, zu einem ordentlichen Team zu wachsen und die Qualität auf den Platz bringen.
„Die Qualität des Kaders passt, in der Breite sind wir aber aktuell noch zu schwach aufgestellt“, sagt Hochhäusl. „Deshalb brauchen wir noch Spieler.“ Aber der Sportliche Leiter ist guter Dinge, dass dies gelingt.
− bm
