Niklas Lang verletzt
1860 München beim 0:1 in Ulm viel zu harmlos – Ärger über Fehler und „Eiertor“

04.10.2023 | Stand 04.10.2023, 20:43 Uhr

„Wir waren überhastet, es war zerfahren“: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci war von der fünften Saisonniederlage des TSV 1860 mitgenommen. Wegen Meckerns und dem Blockieren eines Ulmer Einwurfs sah der Italo-Schweizer auch die Gelbe Karte.  − Foto: Imago Images

Die Mini-Serie des TSV 1860 München von zwei Siegen am Stück in der 3. Liga ist gerissen!

Beim SSV Ulm zeigten sich die Löwen am Dienstagabend viel zu einfallslos und verloren mit 0:1 (0:1). „Die Ungeduld, die wir an den Tag gelegt haben, war nicht gut. Wir müssen cleverer spielen“, kritisierte 1860-Trainer Maurizio Jacobacci. Bitterer als das Tor von Bastian Allgeier (9. Minute) wiegt für die Löwen die Verletzung von Verteidiger Niklas Lang, der nach 25 Minuten mit einer bislang nicht näher definierten Knieblessur ausgewechselt wurde.

Die Ulmer Spatzen, am vergangenen Samstag beim FC Ingolstadt mit 0:4 unter die Räder gekommen, gingen unter glücklichen Umständen in Führung: Eine Flanke Allgeiers flog vom Wind begünstigt über den indisponierten 1860-Keeper Marco Hiller hinweg ins Tor. „Wir kommen mit zwei Zu-Null-Siegen hierher, und dann bekommen wir so ein Eiertor“, ärgerte sich Löwen-Kapitän Jesper Verlaat. Chancen hatten die Löwen kaum. Einzig Eroll Zejnullahu forderte mit einem Schuss aus 20 Metern SSV-Torhüter Christian Ortag (32.).

Ulmer Donaustadion erstmals seit 23 Jahren ausverkauft



Die beiden Fanlager im mit 17000 Zuschauern erstmals seit 23 Jahren ausverkauften Donaustadion, darunter 8000 Löwen-Anhänger, trieben ihre Mannschaft auch im zweiten Durchgang mit erlaubten und unerlaubten Mitteln (Pyro-Einlagen) voran. Dennis Chessa (52.) und Felix Higl (57.) verpassten die frühe Vorentscheidung.

Tobender Löwen-Trainer Jacobacci sieht Gelbe Karte



Flügelspieler Julian Guttau war ins Team von Jacobacci zurückgekehrt. Fabian Greilinger musste anstelle Marlon Freys zunächst auf die Bank. Doch auch nach dem Rollentausch der beiden Mittelfeldspieler (61.) wurden die Löwen nicht gefährlicher. „Dass wir unseren offensiven Punch, den wir in der ersten Halbzeit noch hatten, nicht mehr zeigten konnten, ärgert mich. Wir hatten keine Torchance“, erklärte Verlaat. Angefressen gab sich zuvor auch dessen Coach, der nach wiederholtem Meckern und dem Blockieren eines Ulmer Einwurfs die Gelbe Karte sah (63.).
Bis in die Nachspielzeit hinein spannend blieb die Partie nur, weil Hiller gegen Lukas Ahrend auf dem Posten war (84.). „Wir waren überhastet, es war zerfahren“, bekannte Jacobacci. Am kommenden Samstag (14.03 Uhr/BR und Magenta Sport) wartet im Grünwalder Stadion Spitzenreiter Dynamo Dresden. Verlaat fordert: „Es wird Zeit, dass wir aus unseren Fehlern lernen.“

− mgb