Schanzer Siegesserie ist zu Ende
FC Ingolstadt unterliegt bei Angstgegner Viktoria Köln mit 0:1

03.10.2023 | Stand 04.10.2023, 14:31 Uhr

Duell im Mittelfeld: FCI-Youngster Felix Keidel (rechts) behauptet sich gegen Vikoria-Torjäger Luca Marseiler. Foto: Imago Images

Viktoria Köln bleibt der Angstgegner des FC Ingolstadt. Am Dienstagabend siegten die Rheinländer vor 2616 Zuschauern mit 1:0 (1:0) und feierten bereits den sechsten Erfolg im siebten Duell mit den Schanzern. Damit endete die Serie der Ingolstädter von drei Siegen in Folge, womit der FCI es verpasste, sich vor dem Derby gegen Jahn Regensburg (Sonntag, 19.30 Uhr) weiteren Rückenwind zu verschaffen.

„Wir haben alles reingeworfen und hätten ein Tor verdient gehabt. Am Ende hat ein bisschen die Durchschlagskraft gefehlt“, sagte Yannick Deichmann nach dem Schlusspfiff. Auch FCI-Trainer Michael Köllner war mit dem Auftritt seines Teams trotz der Niederlage zufrieden. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Köln hat leidenschaftlich verteidigt. Schade für uns, wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, meinte der 53-Jährige, der aber mit Blick auf das bevorstehende Derby versprach: „Gegen Regensburg werden wir wieder Tore machen.“

Costly fehlt den Schanzern wochenlang

Vor der Partie bestätigte sich alllerdings erst einmal der schlimme Verdacht bei Marcel Costly. Der Rechtsverteidiger wird den Schanzern wegen einer Achillessehnenverletzung wochenlang fehlen. Köllner reagierte auf diese Hiobsbotschaft mit einer Systemumstellung gegenüber dem 4:0-Sieg gegen Ulm und kehrte zu einer Dreierabwehrkette um Simon Lorenz zurück. Deichmann rückte auf die rechte Seite im Mittelfeld, das Köllner zudem im Zentrum mit Felix Keidel verdichtete. Dafür musste Stürmer Pascal Testroet auf der Bank bleiben.

Prompt nutzte die Viktoria mit einem präzisen Vorstoß über die rechte FCI-Seite die Anfangsphase zur Führung. Luca Marseiler schickte May steil, dieser setzte sich gegen Mladen Cvjetinovic und Lukas Fröde durch, legte den Ball im Strafraum zurück, und Donny Bogicevic vollendete gegen die Laufrichtung des chancenlosen FCI-Keepers Marius Funk zum 1:0 (9. Minute),

Die Gäste taten sich schwer, in der Offensive dagegenzuhalten. Benjamin Kanuric versuchte es erst aus der Distanz, doch sein 25-Meter-Schuss flog über den Querbalken (20.). Wenig später agierte der Österreicher im Umschaltspiel zu schlampig und passte nicht sauber auf den aussichtsreich startenden David Kopacz (25.).

Auf der Gegenseite musste Funk retten, als Stefano Russo erneut einen präzisen Vorstoß iniziierte, Marseiler den torgefährlichen Rechtsverteidiger Patrick Koronkiewicz bediente, der nur knapp am FCI-Keeper scheiterte (22.).

Malone und Mause verpassen die Chancen zum Ausgleich

Aber auch der zunehmend mutigere FCI bekam Chancen. Erst köpfte Ryan Malone, der seine fünfte Gelbe Karte sah und damit im Derby gegen Jahn Regensburg fehlen wird, um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei (28.), dann wurde Torjäger Jannik Mause im letzten Moment beim Abschluss geblockt (37.).

Unverändert ging es nach der Pause weiter. Und da verbuchten die Schanzer gleich ihre beste Möglichkeit bis dahin. Malone flankte, und Deichmann nahm die Vorlage volley, scheiterte jedoch am glänzend parierenden Kevin Rauhut (52.).

Die Ingolstädter dominierten nun die Begegnung, kamen aber nicht zum Abschluss. Doch gelang es ihnen, gefährliche Vorstöße der Kölner zu verhindern, ab der 60. Minute mit Donald Nduka, der für Malone in die Partie kam.

In der 76. Minute erhöhte Köllner das Risiko, brachte mit Julian Kügel (anstelle von Keidel) einen zweiten Stürmer und stellte auf Viererkette um. Zudem ersetzte der linke Außenbahnspieler Leon Guwara positionsgetreu Moritz Seiffert.

Schanzer Anrennen wird nicht belohnt

Gefährlich wurde es aber erst einmal für die Schanzer, als der schnelle Marseiler wieder nach vorne stieß, David Philipp beim Abschluss aber in Rücklage geriet (79.). Danach riskierte Köllner alles: Kapitän Fröde machte Platz für Testroet – neun Minuten blieben den Schanzern noch, eine erneute Pleite bei der Viktoria abzuwenden. Mehr als ein Kopfball von Mause nach Kanuric-Flanke brachten die anrennenden Schanzer jedoch nicht mehr zustande (86.).

DK