In der laufenden Saison hat die SG Preming im Abstiegskampf der Kreisklasse Passau ein schweres Packerl mitzuschleppen, umso froher ist man im Tittlinger Vorortverein, zumindest für die neue Spielzeit personell gesehen ein Wunschpaket geschnürt zu haben. Dann nämlich wird neben Daniel Feucht (35), der kurz vor dem Winter engagiert wurde, mit Martin Braumandl (36) ein zweiter Spielertrainer die Geschicke leiten. Unabhängig von der Spielklasse, wie Daniel Stetter (29) versichert, der zusammen mit seinem Sportleiterkollegen bei der SG, Stefan Rossgoderer, die Verpflichtung des „Ur-Pollingers“ Braumandl eingeleitet hat.
„Wir hatten schon im letzten Jahr die Absicht, einen Spielertrainer zu holen“, berichtet Stetter. Nun habe es, nach zweimaligem vergeblichen Versuch, endlich geklappt, Braumandl zu überzeugen, der zur SG Preming schon lange Zeit eine gute Beziehung pflegt. „Man schätzt sich in beiden Vereinen“, sagt Stetter, „aber ich hab’mich fast nicht mehr getraut, bei Martin anzurufen“. Was Braumandl so nicht ganz bestätigt: „Diesmal war er sehr hartnäckig“, erzählt er mit Schmunzeln über den Anwerbungsversuch des engagierten SG-Sportleiters. „Ich habe lange überlegt, denn schließlich habe ich mit Polling alle Stationen von der A-Klasse bis zur Bezirksliga miterlebt. Da fällt es schwer, wegzugehen.“ Der entscheidende Punkt sei indessen gewesen, „dass meine Frau grünes Licht gibt“. Als jungem Vater einer neunmonatigen bzw. achtjährigen Tochter müsse er sich als Spielertrainer schließlich einer zusätzlichen Verantwortung stellen.
Martin Braumandl ist seit Jahren eine feste Größe beim SV Oberpolling, und auch im laufenden Bezirksliga-Betrieb profitiert das Team von seiner Zuverlässigkeit im Abstiegskampf. Das hat auch Daniel Stetter verfolgt, darum seine Erleichterung: „Mit Martin haben wir neben Daniel Feucht einen weiteren erfahrenen Taktgeber, der uns in der Defensive voranbringt.“
Dass man hier eine Großbaustelle hat, verdeutlicht Stetter am jüngsten Beispiel, der 4:8-Heimniederlage gegen Aufsteiger Eintracht Passau, nicht gerade eine Spitzenmannschaft. „Das geht einfach nicht, sich daheim so zu präsentieren, da brauchen wir nichts schönzureden“, ereifert sich der 29-Jährige über Einstellung und Engagement im Team. Für die Spielerbesprechung unter der Woche hatte er angekündigt, „sauber auf den Tisch zu hauen. Dabei wird auch der eine oder andere namentlich genannt“. Ob sich die jüngste Schlappe nebst deutlicher Ansage fruchtbar auf die Leistung auswirkt, wird man am Sonntag sehen. Dann geht’s nach Hochwinkl, und dort wird der SG ein scharfer Wind entgegenblasen, haben die Preminger doch im Hinspiel der DJK mit 5:1 ordentlich eine verpasst.
Im Abstiegskampf braucht daneben auch der VfB Passau gegen Büchlberg dringend Zählbares. Die Schaibinger werden alles reinwerfen, um Spitzenreiter Oberdiendorf zu ärgern. Kurios: Der FC Ruderting trägt auch das Rückspiel beim FC Eging (Kunstrasen) aus, da die eigenen Plätze witterungsbedingt gesperrt sind.
− brö
Kreisklasse Passau am Samstag, 16.30 Uhr: Eging – Ruderting (Hinspiel 0:2); 17.30 Uhr: Schaibing – Oberdiendorf (1:8); Sonntag, 15 Uhr: Hochwinkl – Preming (1:5), VfB Passau – Büchlberg (1:2), Neukirchen v.W. – Eintracht Passau (4:2), Straßkirchen – Hauzenberg II (1:3).
