Ziel Kreisliga-Aufstieg
Marco Dirndorfer ist der Taktgeber des Titelfavoriten Schönbrunn

20.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:05 Uhr

Mittelfeld-Motor: Marco Dirndorfer (Mitte) marschiert durch zwei Gegenspieler der Spvgg Oberkreuzberg hindurch. −Foto: Alexander Escher

Ob er das Gefühl einer Niederlage noch kennt? Marco Dirndorfer kommt kurz ins Grübeln. „Ja, das ist eine ganze Weile her“, sagt der 25-Jährige und lacht. Der Führungsspieler der DJK SG Schönbrunn hat allen Grund zur Freude: Seine Mannschaft hat in der Kreisklasse Freyung eine sagenhafte Hinserie gespielt – und in 16 Partien nur zwei Punkte abgegeben. Nun haben die „Lusenkicker“ den Aufstieg vor Augen. Endlich, könnte man sagen.

Die vorige Saison ausgenommen, spielt Schönbrunn in der Kreisklasse seit Jahren oben mit. Für den Aufstieg reichte es allerdings nicht. Zuletzt scheiterte die DJK als Vizemeister in der Relegation 2019/21 am FC Niederwinkling. Ein Rückschlag mit Nachhall, die folgende Saison endete mit Tabellenplatz 7. Nun scheinen die „Lusenkicker“ allerdings stärker denn je – die Punktausbeute sucht ihresgleichen im niederbayerischen Amateurfußball. 16 Spiele und nur ein Remis, dazu die zweitbeste Offensive (57 Tore) und die stärkste Abwehr (19 Gegentore). Ein Durchmarsch, der sich schon zu Saisonbeginn abzeichnete.

„Man hat vor der Saison gemerkt, wie motiviert alle sind“, erzählt Marco Dirndorfer. „Die Jungs waren richtig heiß und haben noch mehr investiert als in den Jahren zuvor.“ Die Vorbereitung war entsprechend hart, doch sie zahlt sich aus. „Wir sind fitter als in den vergangenen Jahren“, stellt Dirndorfer fest. Die Fitness und der unbedingte Wille sind das eine. Doch auch fußballerisch legte die DJK nochmals zu. Den Hauptgrund für den Erfolg sieht Dirndorfer in der starken Defensive. Die Abläufe stimmen, die Raumaufteilung funktioniert. Und im Angriff verteilt sich die Verantwortung auf mehrere Schultern, erklärt Dirndorfer. Tatsächlich muss man etwas suchen, ehe man den ersten Schönbrunner in der Torjägerliste findet: Jonas Schreiner auf Rang 8 mit zwölf Toren, gefolgt von Marco Dirndorfer selbst (neun) und Johannes Pichler (acht). Doch genau darin liegt eines der Erfolgsrezepte: Im Offensivspiel ist die DJK nur schwer auszurechnen.

In Waldkirchen genoss „ich bestmögliche Ausbildung“



Die meisten Angriffe indes leitet Marco Dirndorfer selbst sein. Der 25-Jährige ist so etwas wie das „Herzstück“ der Mannschaft. Früher auf der „Zehn“ zuhause, spielt Dirndorfer mittlerweile vor der Abwehr. „Er ist unsere Schaltzentrale im Mittelfeld, leitet viele Angriffe ein und geht als Führungsspieler voran", lobt Mitspieler Michael Haydn (33). Seine Spielintelligenz, die gute Übersicht und die feine Technik machen Dirndorfer zu einem wichtigen Baustein des Erfolgs, erklärt Haydn. Dass Dirndorfer heute großen Anteil am Schönbrunner Erfolg trägt, hat er auch seiner Jugendlaufbahn zu verdanken. Bis zur A-Jugend kickte er in den Junioren-Teams des TSV Waldkirchen. „Dort habe ich die bestmögliche Ausbildung erhalten, das hilft mir jetzt natürlich weiter.“ Zugleich will Dirndorfer seine Rolle nicht überschätzt wissen. „Wir sind als Mannschaft stark, das möchte ich betonen. Besonders mein Partner auf der Sechserposition hilft mir extrem“, sagt Dirndorfer mit Blick auf Teamkollege Marcel Irlesberger (25). „Er gewinnt viele Zweikämpfe im Mittelfeld und hält mir den Rücken frei.“


Der Artikel ist am Mittwoch, 18. Januar, im Heimatsport der PNP erschienen (FRG-Ausgaben) – hier können Sie den ganzen Text als registrierter Nutzer lesen.