Kreisliga Straubing: SC überwintert als Vorletzter
„Manche haben nicht kapiert, um was es geht“: So will der SC Zwiesel den Abstieg verhindern

15.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:33 Uhr

Ein Bild mit Symbolcharakter: Während der Gegner (in diesem Fall der SV Winzer) jubelt, schauen die SC-Spieler „in die Röhre“ −Fotos: Frank Bietau

Von Felix Drexler

Dieser Herbstrunden-Ausklang hätte symptomatischer nicht sein können: Erst in der Nachspielzeit kassiert der SC Zwiesel am Samstag im Heimspiel gegen Plattling den entscheidenden Gegentreffer, der zur 1:2-Niederlage führt. Ein Verlauf, der bezeichnend ist für die bisherige Saison des Sportclubs. Was vor ein paar Monaten noch die wenigsten befürchtet hatten, ist nun bittere Realität: Der stolze Traditionsverein und ehemalige Viertligist überwintert in der Kreisliga Straubing auf einem Abstiegsplatz.

Die Probleme sind vielschichtig, lassen sich aber auf einen Nenner bringen: Potenzial ist in Zwiesel vorhanden, nur wird es zu selten abgerufen. Darüber ist sich auch Andreas Wagner (50) im Klaren, der die Mannschaft seit dem Rücktritt von Markus Dengler Ende August betreut. Wagner, der seit 14 Jahren als Trainer arbeitet, hat anstrengende Monate hinter sich. Gleich zum Start setzt es herbe Heimniederlagen: 1:6 im Derby gegen Geiersthal, 3:7 gegen das damalige Schlusslicht SV Neuhausen/Offenberg. Der Trainerwechsel verpufft, die Stimmung ist am Boden.

Wagner will dennoch nicht alles schlecht reden, vielmehr sieht er eine aufsteigende Tendenz. So konnten immerhin zwei der vergangenen vier Begegnungen gewonnen werden (1:0 in Kirchberg, 3:0 gegen Steinach). „Gerade defensiv haben wir uns stabilisiert und nach der Winterpause kommen zum Glück einige verletzte Spieler wieder zurück.“

Dann, so hofft der erfahrene Übungsleiter, löst sich ein weiteres Problem in Luft auf: die dürftige Trainingsbeteiligung. „Wenn unter der Woche nur ein paar Leute Zeit haben, ist man als Trainer machtlos. Manche Spieler haben offensichtlich noch nicht kapiert, um was es geht.“ Wagner sieht daher vor allem die vielen jungen Spieler in der Pflicht. „Es wird immer über Talent geredet, aber wenn man noch nichts erreicht hat, hilft mir das Talent herzlich wenig. Beim Fußball ist entscheidend, was auf dem Platz passiert.“


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