Zuletzt Spielertrainer in Deggenau
Eine große Karriere geht zu Ende: Philipp Zacher sagt dem Fußball mit sofortiger Wirkung Servus

12.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:38 Uhr

Auch bei seiner letzten Station war er höchst erfolgreich: Philipp Zacher (r.) als Spielertrainer des SV Deggenau. −Foto: Archiv Nagl

Es war eine lange Karriere – und es war eine höchst erfolgreiche: Mit Philipp Zacher (41) beendet ein großer Name des niederbayerischen Fußballs mit sofortiger Wirkung seine Laufbahn. Das gab der SV Deggenau am Donnerstag bekannt. Beim Deggendorfer Kreisklassisten war Zacher bis zuletzt Spielertrainer.

Schon seit dem Mai vergangenen Jahres hatte der Verteidiger kein Spiel mehr absolviert. Bei der 2:3-Niederlage gegen Schwanenkirchen in der Endphase der Saison hatte sich Zacher am Fuß verletzt, musste anschließend operiert werden. Ohne den Strategen in der Abwehr verpasste der SV Deggenau in der Relegation den Durchmarsch in die Kreisliga. Zusammen mit seinen Trainerkollegen Johannes Sammer und Benjamin Schiller hatte Zacher den SVD im Vorjahr schon aus der A- in die Kreisklasse geführt.

Es war ein weiterer Höhepunkt in der an Höhepunkten wahrlich nicht armen Karriere des Philipp Zacher. In jungen Jahren spielte er beim 1. FC Passau in der Bayern- und Landesliga, wechselte dann zum 1. FC Bad Kötzting, damals ebenfalls noch in der Bayernliga. Seine erfolgreichste Zeit erlebte Zacher ab 2011 beim SV Schalding. Mit den Passauer Vorstädtern stieg er in die Regionalliga auf und gehörte dort in der Anfangszeit zum Stammpersonal der Grün-Weißen.

Am Reuthinger Weg agierte er zudem zwei Jahre als Co-Trainer und sammelte damit erste Erfahrungen an der Seitenlinie. Als Spielertrainer bei der Spvgg Mariaposching (Bezirksliga) und ab 2019 dann in der Deggenau hat er seine Qualitäten als Coach dann auch hauptverantwortlich unter Beweis stellen dürfen – den SVD verlässt er als Tabellenführer der Kreisklasse Deggendorf.

Zachers emotionalen Abschiedsworte: „Haben Großartiges erreicht“



„Es war eine schöne Zeit hier beim SVD“, wird Zacher in einer Vereinsmitteilung zitiert. „Wir haben gemeinsam vieles erreicht und können auf tolle Momente zurückblicken. Trotzdem haben wir uns darauf verständigt, dass ich in Zukunft wohl eher als Zuschauer anstatt als Trainer die Spiele verfolgen werde.“ Einen speziellen Dank richtet der 41-Jährige an die sportlichen Leiter Tom Wiedemann und Ludwig Thaler sowie seine Kollegen Benjamin Schiller und Johannes Sammer. „Wir haben in dieser Zeit etwas Großartiges erreicht und damit eine wahre Euphorie geschaffen.“

Deggenaus Vorstandsvorsitzender Uwe Eisenhut bezeichnet ZacherS Abgang als „harten Schlag“, fügt aber an: „Wir haben definitiv Verständnis für seine Situation und wollen uns an dieser Stelle bei ihm bedanken. Phil ist nicht nur ein großartiger Kicker, sondern ein noch viel besserer Mensch, mit dem wir zu jeder Zeit reden konnten.“,