Bayernliga-Start in Frauenbiburg
Debüt mit Derby: Mit Michael Eder wollen Rudertings Frauen eine „schwarze Serie“ beenden

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 8:00 Uhr

Bringt der FC Ruderting (links Franziska Haider) im Derby den SV Frauenbiburg (rechts Lea Hochholzer) erstmals zu Fall? − Foto: imago images

Aufgrund ihrer außerordentlich erfolgreichen Hallenaktivitäten, die mit Platz 3 bei der deutschen Meisterschaft in Duisburg gekrönt wurden, haben die Fußballerinnen des FC Ruderting bei der Freiluft-Vorbereitung nicht allzu viele Testmöglichkeiten gehabt. Das stört aber die Verantwortlichen nicht, alle gehen hochmotiviert und zuversichtlich in die Bayernliga-Rückrunde.

Die beginnt am Samstag (14 Uhr) gleich mit dem Derby-Kracher beim SV Frauenbiburg beginnt. Ein 1:0-Sieg beim FC Ingolstadt II und zuletzt ein klares 6:1 daheim gegen Landesligist FC Alburg: Das war‘s dann auch schon mit den Rudertinger Probeläufen. „Es geht vor allem darum, die Euphorie aus der Halle mit auf den Platz zu nehmen. Wir wollen in Frauenbiburg unbedingt was mitnehmen und versuchen, in der Tabelle möglichst lange Druck auf die beiden Führenden zu machen“, fasst Abteilungsleiterin Johanna Maier die Vorgaben zusammen.

Der neue Trainer Michael Eder ist laut Maier total begeistert vom Ehrgeiz und Trainingsfleiß seiner Schützlinge. „Die Chemie zwischen Team und Coach stimmt, es kann losgehen“, sagt Maier. Im Lager des FCR hofft man darauf, endlich die „schwarze Serie“ gegen Frauenbiburg beenden zu können. Noch nie ist ein Sieg gegen die jahrzehntelange unangefochtene Nummer 1 in Niederbayern gelungen. „Es ist an der Zeit“, findet Johanna Maier. Allerdings lief das Hinspiel alles andere als wunschgemäß. Die ganz junge Gästetruppe hatte zum Saisonstart mit 2:1 die Oberhand behalten. „Sie haben uns kämpferisch in die Schranken gewiesen. Bei uns hat der letzte Biss gefehlt. Das muss sich jetzt im Rückspiel ändern“, fordert die Spartenchefin.

„Es sind immer besondere Spiele gegen Ruderting“



Ihre Frauenbiburger Amtskollegin sieht dies naturgemäß etwas anders. „Diese Serie darf ruhig noch ein bisserl weitergehen“, lacht Lea Hochholzer. Die 24-Jährige spielt, ebenso wie Trainerin Lisa Wutz, eine tragende Säule im Mittelfeld und blickt dem Jahresstart voller Optimismus entgegen: „Wir waren mit unserer Vorbereitung recht zufrieden. Unsere vielen jungen Spielerinnen haben im Herbst wichtige Erfahrungen gesammelt und sind jetzt soweit, dass sie den nächsten Schritt gehen können. Wir wollen möglichst schnell die nötigen Punkte sammeln, um uns von hinten abzusetzen.“ Die Dingolfinger Vorstädterinnen haben personell alles an Bord. „Es sind immer besondere Spiele gegen Ruderting. Die sind sicher beflügelt durch ihre überragende Hallenrunde. Aber wir werden vehement dagegen halten“, verspricht Hochholzer.

Auch der Rudertinger Kader ist beinahe komplett. Nur Torfrau Theresa Butscher fällt nach ihrer Finger-OP sechs bis acht Wochen aus. Dafür steht Luisa Weinhändler im Kasten, sie hat ebenso wie Kapitänin Franziska Höllrigl,Julia Hufsky und Sandra Haslbeck eine Frauenbiburger Vergangenheit. Fakt ist: Wenn der Rangdritte FCR, derzeit vier Zähler hinter Spitzenreiter TSV Schwaben Augsburg, noch ins Meisterrennen eingreifen will, braucht man im Derby die volle Ernte. Das glorreiche Futsal-Kapitel wurde am Mittwoch bei einem Empfang mit einer Ehrung seitens der Gemeinde und von Landrat Raimund Kneidinger abgeschlossen. Ab jetzt wird wieder Fußball gespielt.