„Do-or-Die“-Spiel in Südtirol
Nach 2:3-Heimniederlage gegen Bozen: Red Bulls stehen mit dem Rücken zur Wand

29.03.2024 | Stand 29.03.2024, 16:11 Uhr

Chay Genoway (weißes Jersey) und die Red Bulls Salzburg zogen im fünften Vergleich gegen Bozen mit Cristiano Digiacinto knapp den Kürzeren. − Foto: GEPA pictures/Gintare Karpaviciute

Der EC Red Bull Salzburg hat sich im Playoff-Halbfinale der Ice Hockey League gegen den HC Bozen in der neuerlich ausverkauften Salzburger Eisarena mit 2:3 geschlagen geben müssen, jedoch über weite Strecken die Offensivakzente gesetzt. Zweimal glichen die Gäste die Salzburger Führung aus, um die Partie letztlich gänzlich zu entscheiden. Die Südtiroler führen damit in der Serie „Best of 7“ 3:2 und haben nun im sechsten Duell am Samstag, 30. März (18 Uhr), vor heimischer Kulisse ersten Matchpuck.

Mit Peter Schneider – der 32-jährige Stürmer gab nach sieben Partien Verletzungspause sein Comeback –, dafür ohne den gesperrten Cameron Schilling legten die Mozartstädter gut los und zogen mit dem ersten Powerplay in Front. Drake Rymsha netzte durch die Beine des Bozener Goalies Sam Harvey ein. Es folgten zwei unglaubliche Saves von Torhüter Atte Tolvanen, der die Top-Chancen von Daniel Mantenuto und Angelo Miceli vereitelte (11.). Auch bei der nächsten Riesengelegenheit von Mantenuto am rechten Pfosten war der Finne zur Stelle (16.).

Nach einer druckvollen Salzburger Überzahlsituation mit einem Schneider-Schuss (23.) nur knapp am Gehäuse vorbei versuchte es Mario Huber am kurzen Pfosten per Heber unter die Querstange (24.). Bozen setzte zwar auch Nadelstiche, doch die Hausherren hatten die besseren Phasen und setzten den Gegner mehr unter Druck. Mario Huber tauchte mit der bis dahin besten Möglichkeit allein vor Harvey auf (33.). Doch dann waren die Gäste plötzlich hellwach: Luca Frigo lenkte einen Querpass direkt vors Tor ins Netz (36.). Die Südtiroler drückten weiter in Überzahl, doch dann schickte Dennis Robertson Mario Huber auf die Reise, und der ließ den Goalie kaltschnäuzig mit viel Übersicht aussteigen – 2:1 in Unterzahl (40.).

Sinns Treffer wegen Torhüterbehinderung aberkannt

Im Schlussdrittel hatten die Gastgeber die ersten zwingenden Möglichkeiten mit Chay Genoway und Mario Huber im Powerplay (47.). Phillip Sinn haute die Scheibe aus der Distanz in die Maschen, das Tor fand jedoch wegen Torhüterbehinderung keine Anerkennung. Nur wenige Sekunden später gelang Frigo per Rückhandtreffer das 2:2 (50.). Thomas Raffl hatte daraufhin die nächste Chance (56.), doch dann zog Dylan Di Perna aus der Distanz ab, traf genau ins Kreuzeck und brachte die Gäste in Führung (57.). Das sollte auch der Endstand bleiben, auch wenn die Red Bulls nochmal alles für den Ausgleich riskierten.

− red