Am Sonntag kommt jetzt Bad Nauheim
Torlose Eisbären Regensburg verzweifeln am neuen Starbulls-Torhüter

09.02.2024 | Stand 09.02.2024, 22:23 Uhr

Auch Eisbären-Torjäger Corey Trivino scheiterte mehrfach am sehr starken neuen Rosenheimer Torhüter Oskar Autio, der sein erstes Spiel für die Starbulls bestritt. Foto: Andreas Nickl

Ohne Tor kein Sieg: Die Formel der Eisbären Regensburg war simpel. Nach 60 Minuten zog der Eishockey-Zweitligist beim Aufsteiger Starbulls Rosenheim, der seinen vierten Sieg in Folge feierte, mit 0:1 (0:1, 0:0, 0:0) den Kürzeren und kassierte damit nach dem 1:4 in Crimmitschau am vergangenen Sonntag die zweite Auswärtsniederlage hintereinander.



Am Sonntag, wegen des Familientags bereits ab 16 Uhr, kommen nun die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim in die Donau-Arena, die am Freitag zuhause gegen Tabellenführer Kassel zuhause klar mit 0:6 verloren und wie Rosenheim mittendrin stecken im harten Kampf um Platz zehn.

Zu diesem Spiel dürfen Zuschauer Plüschtiere mitbringen und zum Teddy-Toss zugunsten der Rengschburger Herzen beim ersten Eisbärentreffer (oder der ersten Unterbrechung im Schlussdrittel, wenn bis dahin kein Regensburger Tor gefallen ist) auf das Eis werfen.

Emotionaler Glemser-Auftritt

In Rosenheim fehlten den Eisbären neben den dauerverletzten Tomas Schwamberger und Richard Divis auch der nach wie vor der kranke David Booth und Verteidiger Patrick Demetz, der nicht im Aufgebot stand. Und es wurde hochemotional im mit 5022 Zuschauern ausverkauften Stadion in Rosenheim: Der vor einem Jahr beim Spiel gegen Riessersee schwer verunglückte und seither halsabwärts gelähmte Mike Glemser war im Rollstuhl erstmals wieder bei einem Starbulls-Heimspiel auf dem Eis und bedankte sich bei den Fans, die ihn mit Sprechchören feierten und viele Täfelchen mit seiner Rückennummer 97 hochhielten. „Ich hoffe, Rosenheim holt heute drei Punkte“, sagte Glemser.

Und nach 20 Minuten sah es auch so aus. Die Eisbären hatten zwar beste Chancen und auch ein Schuss-Plus von 15:7, doch das Tor erzielten die Hausherren bei der einzigen Strafzeit des Drittels. Als Corey Trivino umstritten auf die Strafbank musste, münzte Lukas Laub das 49 Sekunden später im Nachschuss in das Führungstor um.

Die Regensburger schafften es ihrerseits nicht, den unter der Woche von Rosenheim verpflichteten neuen Torhüter Oskar Autio zu überwinden. Das schaffte Kapitän Nikola Gajovsky frei vor dem Finnen nicht (2:18), Trivino verfehlte genauso knapp (7.) wie Sandro Mayr (10.) und Abbott Girduckis (15.) und Lukas Heger ebenfalls alleine vor Autio scheiterten ebenfalls. „Das war ein gutes erstes Drittel. Wir müssen die nächsten 40 Minuten so weitermachen“, sagte Constantin Ontl im Pausen-Interview bei Sprade TV.

Doch im zweiten Abschnitt taten sich die Oberpfälzer lange schwerer, bei jetzt knapp für Rosenheim positiven Schussverhältnis (11:10) Chancen herauszuspielen. Die Hausherren hatten zwar auch nicht so viel Topgelegenheiten, doch Verteidiger Max Vollmayer hätte den Puck in der 35. Minute durchaus ins, statt über das Tor setzen können. Andererseits scheiterte Trivino mit der Schlusssirene wieder einmal an Oskar Autio. „Er strahlt Ruhe aus und macht einen guten Eindruck“, lobte auch Vollmayer am Sprade-TV-Mikrofon.

Immer wieder Oskar Autio

Und die Eisbären kamen weiter nicht an Autio vorbei – auch nicht im zweiten Überzahlspiel, als Girduckis es versuchte (47.). Ihre Zwei-gegen-eins-Situation nutzten aber auch Norman Hauner und C.J. Stretch wenig später nicht. Dazu scheiterte Xaver Tippmann wenig später aus Nahdistanz ebenfalls an Autio. So tickte die Uhr gegen die Eisbären, denen es auch nichts mehr half, rund 90 Sekunden vor Schluss einen sechsten Feldspieler anstelle von Torwart Tom McCollum aufs Eis zu schicken.

Statistik: Rosenheim – Regensburg 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)

Starbulls Rosenheim:
Autio – Vollmayer, Tölzer; Tramm, Kolb; Tiffels, Shevyrin – Hauner, Stretch, Laub; Eckl, Duke, Dodero; Handschuh, Daxlberger, Feigl; Reiter, Strodel

Eisbären Regensburg: McCollum – Heider, Hammond; Weber, Tippmann; Flade, Schütz; Mayr, Bühler – Gajovsky, Schmid, Slezak; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Schembri; Schmidt, Grimm

Tor: 1:0 (7:52) Laub (Stretch-Hauner bei 5-4)

Schiedsrichter: Thorsten Lajoie/Bastian Hupt. – Zuschauer: 5022 (ausverkauft). – Strafminuten: Rosenheim 4 – Regensburg 4