Mit einem komplett neuen Torhütertrio gehen die Eisbären in ihre zweite DEL2-Saison. Tom McCollum, Jonas Neffin und Fabio Marx heißen die drei Neuen zwischen den Pfosten, die schon während der Vorbereitung andeuteten, dass sie nicht nur auf dem Papier ein Upgrade zu ihren Vorgängern darstellen können.
Nach nur einer Saison verabschiedete sich Devin Williams wieder aus der Oberpfalz und versucht sich künftig beim amtierenden deutschen Vizemeister aus Ingolstadt. Der US-Amerikaner mit deutschem Pass hatte stark begonnen, wirkte über weite Strecken der Saison aber auch nicht immer sattelfest. Rückblickend erklärte auch Eisbären-Coach Max Kaltenhauser: „In der vergangenen Saison war unsere Torwartleistung in Ordnung, aber ich denke, dass wir uns da durchaus verbessern können und auch müssen, wenn wir in dieser starken Liga bestehen wollen.“ Aufstiegs-Goalie Patrick Berger verabschiedete sich nach drei Eisbären-Jahren (plus einer Spielzeit mit Förderlizenz) nach Heilbronn und EVR-Urgestein Jonas Leserer beendete seine aktive Karriere.
DEL-Spiele für Bietigheim
Angeführt wird das neue Trio von Tom McCollum. Der US-Amerikaner hütete zuletzt das Tor des HC Innsbruck in der multinationalen ICE HL. Aus seiner Zeit in Nordamerika bringt der Erstrundendraftpick der Detroit Red Wings von 2008 sogar NHL-Erfahrung mit. Und auch Deutschland ist für den 33-jährigen Familienvater kein unbekanntes Terrain: In zehn Partien trug McCollum in der Endphase der Saison 2021/22 das Trikot der Bietigheim Steelers und half dabei beim Klassenerhalt des damaligen Erstliganeulings in der DEL mit.
Zur Verpflichtung von McCollum, der beim 5:0-Testspielsieg in Dresden bereits seinen ersten Shutout für die Rot-Weißen verbuchen konnte, sagte Kaltenhauser: „Ich bin mir sicher, dass Tom uns mit seiner Klasse, Größe und Erfahrung enorm helfen wird. Seine Vita ist sehr beeindruckend, unter anderem die vielen Jahre in der Organisation der Detroit Red Wings und die über 350 AHL-Spiele sprechen eine deutliche Sprache.“
Mehr als ein klassischer Backup
Hinter dem US-Boy lauert mit Jonas Neffin ein deutsches Talent auf seine Einsätze. Der 23-jährige gebürtige Iserlohner verbrachte seine komplette Jugendzeit im Nachwuchs seines Heimatvereins und ist auch jetzt noch vertraglich an den DEL-Klub gebunden. Auf Förderlizenz- oder Leihbasis (wie jetzt auch in Regensburg) sammelte der Linksfänger in den vergangenen Jahren Spielpraxis in Weiden, Herne (jeweils Oberliga) sowie Kassel und Dresden (jeweils DEL2). Bei seinen Einsätzen während der Vorbereitung deutete Neffin, in dessen Spieler-Vita sich auch fünf Erstligaspiele für die Iserlohn Roosters finden, an, dass er mehr sein kann als ein klassischer Backup. Bei der Mannschaftspräsentation auf der Dult sammelte er zudem schon Pluspunkte bei den Fans, als er in Anspielung auf sein Engagement in Weiden deutlich zum Ausdruck brachte, dass es ihm in der Süd-Oberpfalz besser gefalle.
Komplettiert wird das Trio von Fabio Marx. Der 17-Jährige ist laut Kaltenhauser ein „Regensburger durch und durch“ und „hat in den vergangenen Jahren sehr hart an sich gearbeitet, sodass er sich die Chance verdient hat.“ Vorrangig wird Marx aber weiter im DNL-Team zum Einsatz kommen.
Jonas Neffin ist eine Leihgabe der Iserlohn Roosters.
