Sechs Tore im Schlussdrittel
Eisbären Regensburg biegen die Generalprobe gegen Dresden noch um

08.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:10 Uhr

Andrew Schembri, Tomas Schwamberger, Jakob Weber und Petr Pohl hatten nach zweifachem Zwei-Tore-Rückstand gegen Dresden dann doch noch Grund zum Jubel. Foto: Andreas Nickl

Mit gutem Gefühl in die Punktrunde gehen die Eisbären Regensburg. Eine Woche vor dem Auftakt in die zweite Eishockey-Liga am 15. September in Freiburg bog das Team von Trainer Max Kaltenhauser die Generalprobe gegen den DEL-2-Klassenkollegen Dresden vor 1803 Zuschauern zuhause in der Donau-Arena beim 7:4 (1:2, 0:1, 6:1) noch um.



Neben dem nach seinem Schlüsselbeinbruch zwei Monate fehlenden Vertediger Andre Bühler standen auch die Stürmer Constantin Ontl, Lukas Heger und Niklas Zeilbeck nicht im Aufgebot. Die bis dato in der Vorbereitung so erfolglosen Eislöwen aus Dresden boten diesmal drei Kontingentspieler aus ihrem Schweden-Quartett auf.

Dresdens Coach Corey Neilson hatte vor dem Spiel beschwichtigt: „Ich bin weit davon entfernt, den Panikknopf zu drücken.Es ist ein Entwicklungsprozess. Das braucht seine Zeit. Aber natürlich möchte ich an diesem Wochenende mehr Torgefahr sehen.“

Tom McCollum patzt

Das sah er in dem flotten ersten Durchgang auch. Dresden bestrafte Eisbären-Fehler prompt. Nach 7:21 Minuten schloss Georgly Saakyan einen 2:1-Konter erfolgreich ab. Und beim 2:0 keine sieben Minuten später münzte Niklas Postel einen unglücklichen Pass von Eisbären-Keeper Tom McCollum hinter dem Tor flott zum 0:2 um. Die Regensburger freilich können Aufholjagd: Eine Zauber-Vorarbeit von Kapitän Nikola Gajovsky machte Richard Divis zum Anschlusstor (17:24).

Durchgang zwei gingen die Hausherren engagiert an und versuchten, dominanter zu werden. Kevin Slezak versuchte sich einmal als Abfälscher (24.), dann bei einem schnellen Gegenzug (32.), aber auch McCollum musste gegen David Rundqist ran (32.). Der Unterschied aber lag bis hierher auch im Überzahl: Während die Eisbären ihre zweite Chance vermasselten, packte Dresden seine erste Gelegenheit am Schopf. 29 Sekunden, bevor Jakob Weber von der Strafbank zurück gedurft hätte, markierte Simon Karlsson das 3:1 (33:15).

Trivino mit technischem Tor

Eisbären-Powerplay Nummer drei führte nach 29 Sekunden zum 2:3 durch Andrew Schembri (43:22). 316 Sekunden später vollendete der mit aufgerückte Verteidiger Petr Heider einen Konter zum Ausgleich. Nach Postels Fünfminutenstrafe wegen Bandencheck (49:26) und dann langem fünf gegen drei drehte Jakob Webers Doppelschlag binnen 49 Sekunden die Partie endgültig komplett. Corey Trivinos technisches Tor, Dresdens Adam Kiedewicz (56:17) und Gajovsky ins leere Tor beschlossen das turbulente 6:1-Schlussdrittel.

Statistik: Regensburg – Dresden 7:4 (1:2, 0:1, 6:1)

Eisbären Regensburg:
McCollum – Hammond, Heider; Weber, Tippmann; Flade, Schütz; Demetz, Mayr – Gajovsky, Trivino, Divis; Yogan, Schmid, Girduckis; Pohl, Schwamberger, Schembri; Slezak, Grimm, Schmidt

Dresdner Eislöwen: Schwendener – Elten, Karlsson; Hessler, Mannes; Pruden, Uplegger; Pischoff, Riedl – Porsberger, Rundqvist, Kiedewicz; Saakyan, Andres, Koziol; Drews, Knobloch, Mrazek; Petersen, Baßler, Postel

Tore: 0:1 (7:21) Saakyan (Riedl), 0:2 (14:09) Postel (Pischoff), 1:2 (17:24) Divis (Gajovsky), 1:3 (33:15) Karlsson (Hessler-Porsberger bei 5-4), 2:3 (43:22) Schembri (Girduckis-Hammond bei 5-4), 3:3 (48:38) Heider (Girduckis-Grimm), 4:3 (51:39) Weber (Pohl-Schwamberger bei 5-3), 5:3 (52:28) Weber (Schmid-Pohl bei 5-3), 6:3 (54:26) Trivino (technisches Tor), 6:4 (56:17) Kiedewicz (Karlsson-Rundqvist), 7:4 (57:19) Gajovsky (Schütz-Divis bei 5-6 ins leere Tor); SR: Thorsten Lajoie/Ulpi Sicorschi. – Zuschauer: 1803. – Strafminuten: 12 – 12 + 5 für Postel (Bandcheck/49:26)