Kontinuität und ein neuer Anführer
Abwehr als kleinste Kaderbaustelle – Ein Trio sorgt für frischen Wind bei den Eisbären Regensburg

13.09.2023 | Stand 13.09.2023, 12:00 Uhr

Tariq Hammond überzeugte in den Testspielen als neuer Nummer-Eins-Verteidiger der Eisbären. Foto: Christian Brüssel

Fiel der personelle Umbruch im Kader der Eisbären im Vergleich zu den Vorjahren deutlich größer aus, so blieb in der Defensive verhältnismäßig viel beim Alten. Lediglich drei der neun Verteidiger im Aufgebot sind neu.

Platz machen mussten dafür die langjährigen Regensburger Tomas Gulda (nach Deggendorf/Oberliga) und Lars Schiller (nach Höchstadt/Oberliga). Spielpraxis in der Oberliga sammeln soll zudem Eigengewächs Tim Schlauderer (bei Kooperationspartner Passau).

Beeindruckend problemlos schafften die bewährten Kräfte Andre Bühler, Xaver Tippmann, Petr Heider, Patrick Demetz, Korbinian Schütz und Jakob Weber den Sprung von der Dritt- in die Zweitklassigkeit und sorgen durch ihren Verbleib bei den Eisbären für Kontinuität.

Weber sorgte für Aufsehen



Vor allem Weber sorgte für Aufsehen, fand sich der Donaustaufer doch am Ende mit seinen 45 Scorer-Punkten unter den zehn punktbesten Verteidigern der gesamten DEL2 wieder. Der 26-Jährige selbst gab sich aber bescheiden: „Natürlich habe ich mich darüber gefreut, aber für mich war es nur ein Zeichen, dass es mit der Mannschaft gut lief. Wenn wir Erfolg haben, kommen die Punkte von allein. Persönlich ist mir die Plus/Minus-Statistik wichtiger, weil diese mehr Aussagekraft darüber hat, wie ich defensiv mitarbeite.“ In dieser Hinsicht teilte sich Weber bei den Eisbären den ersten Rang gemeinsam mit Tippmann.

Dem Urgroßvater sei Dank



Die Leader-Rolle in der Regensburger Abwehr kommt in der neuen Saison Tariq Hammond zu. Der gebürtige Kanadier ist dank seines deutschen Urgroßvaters seit einigen Wochen im Besitz eines deutschen Passes und gilt damit nicht als Importspieler. Der 29-Jährige verbrachte zuletzt eine Spielzeit beim slowakischen Erstligisten HK Dukla Michalovce. Zuvor war Hammond, in dessen Vita sich auch 60 Einsätze in der AHL (der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse) finden, ausschließlich in Kanada und den USA aktiv. „Deutschland war immer mein Ziel. Da mir aber noch Dokumente für meinen deutschen Pass fehlten, legte ich die Zwischenstation in der Slowakei ein“, berichtete Hammond.

Um die strengen U-Regeln der DEL2 zu erfüllen, lotsten die Eisbären zudem den jungen, aber bereits DEL-erfahrenen Lucas Flade vom künftigen Ligakonkurrenten aus Bietigheim sowie den gebürtigen Kufsteiner Sandro Mayr (aus Krefeld) an die Donau.