Vor dem DEL-2-Start in Freiburg
Eisbären Regensburg übten zum Abschluss auch noch einmal die Unterhaltung

10.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:09 Uhr

Die Seltenheit eines technischen Tors erlebte Eisbären-Stürmer Corey Trivino (Nummer 86) bei der DEL-2-Generalprobe. Fotos: Andreas Nickl (3)

Gut haben sie geübt, die Eisbären des EV Regensburg: Die Bilanz von nur einer Niederlage in sechs Testspielen macht Mut und sollte für eine breite Brust sorgen.



Die Saison, die am Freitag mit einer der weitesten Auswärtsfahrten nach Freiburg beginnt und am Sonntag mit dem Heim-Derby einen ersten Donau-Arena-Knüller bringt, kann kommen. Zum Abschluss brachte ein 7:4 gegen Dresden 1803 Zuschauern beste Unterhaltung – vor allem im Schlussabschnitt.

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Schon in der vergangenen Saison hatten gerade die nahezu durchgängig gelungenen Auftritte zuhause die Fans gelockt. Nicht umsonst kamen im Schnitt 3300 Zuschauer. Auch Spektakel will aber geübt sein: Und so legte das Team von Max Kaltenhauser nach dem 0:3 gegen Sokolov, aus dem am Ende ein 5:4-Verlängerungssieg wurde, wieder eine Aufholjagd aufs Eis. Dank der sechs Tore in nicht einmal 14 Minuten zwischen 43:22 und 57:19 wurde aus einem 1:3 sogar noch ein Erfolg mit drei Toren Abstand.

Rarität bei Corey Trivino

„Wobei man berücksichtigen muss, dass ja auch zwei Treffer ins leere Tor dabei waren“, betrachtete Max Kaltenhauser bei aller Freude über den Auftritt gewohnt sachlich das Spiel. Eines dieser beiden Tore war eine Rarität: Als Corey Trivino aufs leere Tor zusteuerte und nur per Foul gebremst wurde, gaben Thorsten Lajoie und Ulpi Sicorschi ein technisches Tor. Übrigens übten auch die Hauptschiedsrichter, die neuerdings den Grund der Strafe selber per Mikrofon im Stadion durchsagen und am Freitag auch die große Strafe für Gästestürmer Niklas Postel (49:26) per Videobeweis prüften. Danach gelangen Jakob Weber binnen 49 Sekunden zwei Tore bei Zwei-Mann-Überzahl, die die Weichen zum Sieg stellten.

„Für uns war gut, dass Dresden mit voller Intensität gespielt hat, weil die ja unbedingt ihren ersten Sieg in der Vorbereitung wollten“, sagt Max Kaltenhauser über die letzten 60 Minuten vor dem Punktspielstart. „Das war ein guter Prüfstein für uns – und zum Schluss natürlich eindrucksvoll.“

Der Eisbären-Trainer war auch schon in der Phase der 0:2- und 1:3-Rückstände nicht unzufrieden gewesen. „Wir haben auch diese 40 Minuten gut gespielt und ich fand die Partie da ausgeglichen. Und bei einem Tor war ja auch Unglück dabei“, fasste er den Scheibenverlust von Torwart Tom McCollum hinter dem eigenen Tor in Worte, den Postel zum Gäste-2:0 genutzt hatte. „Ich habe insgesamt sehr viele gute Sachen gesehen“, fasste Kaltenhauser zusammen, der auch im Aufstellungsreigen mit allen seinen U-21- und Ü-24-Regularien (maximal 15 inklusive Ausländer) noch einmal Alternativformen erprobte und diesmal Lukas Heger und Constantin Ontl pausieren ließ.

Diesmal keins auf die Mütze

Anders als in der vergangenen Saison, als es im letzten Test ein 2:7 in Kaufbeuren gab, die Eisbären nach 40 Minuten schon 1:6 zurücklagen und sich mit Kyle Osterberg obendrein einer der Kontingentspieler schwer verletzte, gehen die Eisbären diesmal also mit einem Erfolgserlebnis in die 52-Spiele-Hauptrunde. „Damals haben wir eins auf die Mütze bekommen und das hat uns sogar geholfen“, weiß Max Kaltenhauser gut und will auch nicht zu viel aus den Testspielsiegen ableiten. „Bayreuth war vergangene Saison das beste Beispiel. Die haben damals alles gewonnen. Und dann?,“ verweist er auf das Team, das sich danach von Anfang an am Ligaende befand. „Aber natürlich spielt man immer dafür, um zu gewinnen.“

Nach einem Eistraining am Samstag und zwei freien Tagen nehmen die Regensburger nun am Dienstag vor der Reise nach Freiburg am Freitag den ganz normalen Trainingsrhythmus einer regulären Punktspielwoche auf. Und dann kann es losgehen mit der zweiten DEL-2-Saison nach dem Aufstieg.

Statistik: Die 16 Eisbären-Skorer der Vorbereitung

1. Abbott Girduckis 3 Tore + 8 Vorlagen = 11 Skorerpunkte

2. Andrew Schembri 5 + 2 = 7

3. Andrew Yogan 4 + 3 = 7

4. Petr Pohl 2 + 5 = 7

5. Richard Divis 1 + 6 = 7

6. Nikola Gajovsky 2 + 4 = 6

7. Corey Trivino 3 + 1 = 4

8. Tariq Hammond 2 + 2 = 4

9. Jakob Weber 3 + 0 = 3

10. Tomas Schwamberger 1 + 2 = 3

Marvin Schmid 1 + 2 = 3

12. Constantin Ontl 0 + 3 = 3

13. Petr Heider 1 + 1 = 2

14. Yuma Grimm 0 + 2 = 2

15. Lucas Falde 0 + 1 = 1

Korbinian Schütz 0 + 1 = 1

Insgesamt: 28 Tore in sechs Spielen