In der deutschen Eishockey-U18
„Für mich ein ganz besonderes Turnier“: Simon Seidl krönt starke Saison mit WM-Teilnahme

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 9:39 Uhr

Führungsspieler auch im Nationaltrikot: Simon Seidl. − Foto: Tomikesz

Beim EV Landshut stürmt er mit der Trikotnummer 17 auf die gegnerischen Abwehrreihen zu, mit der U20 des Vereins feierte er zuletzt die deutsche Meisterschaft, jetzt ist er international gefordert: Eishockey-Talent Simon Seidl (17) aus Deggendorf bestreitet in diesen Tagen mit der deutschen U18-Nationalmannschaft die WM in Dänemark. Auch sein Landshuter Teamkollege Tobias Schwarz ist dabei.

„Ich sehe das schon als Belohnung und auch als eine Ehre, für die Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen. Die WM ist für mich ein ganz besonderes Turnier“, berichtet Simon Seidl aus dem Mannschaftsquartier der DEB-Auswahl in Frederikshavn. Und ein erfolgreiches Turnier ist es bis jetzt auch: Die Burschen von Honorar-Bundestrainer André Rankel feierten in den ersten drei Spielen drei Siege, bezwangen zuerst die Österreicher 3:2 und legten mit einem 8:2 gegen Ungarn nach. Gestern gelang gegen die Ukraine mit 2:1 n.V. der dritte Streich – damit sind die deutschen Eishockey-Talente Tabellenführer. In allen Spielen im Einsatz, brachte sich Seidl mit einem Assist aufs WM-Scoreboard.

Mit der WM-Teilnahme erreicht die jüngste Entwicklung des Eishockey-Talents aus Deggendorf einen vorläufigen Höhepunkt: Zu Saisonbeginn für die Profi-Mannschaft des EVL lizenziert, einschließlich einer Förderlizenz für die Passau Black Hawks, misst sich Seidl nun mit den Besten seiner Altersklasse. Dabei ist er gewohnt, voranzugehen – spätestens seit er die Landshuter U17 ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft führte. In 33 U17-Spielen hatte der Rechtsschütze nicht weniger als 111 Punkte erzielt. Bereits in den Jugendmannschaften in Passau, Deggendorf und Klostersee war Seidls Talent aufgefallen. Seit 2019 spielt er beim EV Landshut.

„Ja, die Saison ist für mich gut verlaufen“, bestätigt Seidl. Klar nennt der Stürmer zuvorderst den Meistertitel mit der U20 und die Einsätze in der DEL2-Mannschaft der Landshuter. 26 waren es am Ende – nicht schlecht für einen gerade mal 17-Jährigen. So liegt es auf der Hand, dass auch die DEB-Nachwuchsmannschaften vom Talent des Deggendorfers profitieren wollen. Seit der U16 ist Seidl eine feste Größe in den Auswahlteams. Und so ist Seidl auch im Nationaltrikot in eine tragende Position hineingewachsen. „Meine Rolle im Team sehe ich schon so, dass ich einer der Führungsspieler bin“, skizziert der Deggendorfer seinen Job im deutschen U18-Team bei dieser WM. „Die Mannschaft hat in den ersten beiden Spielen einen guten Auftritt hingelegt“, stellt er zufrieden fest. „Aber nichtsdestotrotz müssen wir uns auf jedes einzelne Spiel neu fokussieren.“ Klingt sehr nach den Vorgaben, die Honorar-Bundestrainer Rankel seinen Burschen für die WM mit auf den Weg gegeben hat: „Unser Ziel ist es, jeden Tag ein Stück besser zu werden und bei der WM unser bestes Eishockey zu spielen“, hatte Rankel den Auftrag formuliert. Simon Seidl tut alles dafür, ihn genau so umzusetzen. Schon heute geht’s weiter: Um 16.30 Uhr sind die Japaner der Gegner.

− mjf