Die Pläne der Jung-Eisbären
Das neue Trainerteam des Fünf-Sterne-Klubs mit Peter Flache und Chris Heid an der Spitze steht

09.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:26 Uhr

In der U20 wollen die Jung-Eisbären weiter darum kämpfen, erstklassig zu bleiben. Fotos: Brüssel

Die Zeiten für die Jung-Eisbären waren nicht leicht. Die U 17 ist mit Trainer Chris Heid in dieser Saison aus der Eishockey-Bundesliga abgestiegen und war im zweiten Jahr in Folge nicht konkurrenzfähig. Die U20 tat sich im ersten Trainerjahr von Peter Flache ebenfalls hart, verlor viele Spiele knapp, profitierte aber davon, dass es keinen Absteiger aus der Division I gab. Und doch versprüht EVR-Vorstand Christian Volkmer Optimismus, wenn er sagt: „Unser Trainerteam für die neue Saison ist so gut, wie lange nicht mehr.“

Seit 2017 hat der EV Regensburg seine fünf Sterne in der Nachwuchs-Zertifizierung verteidigt. Auch wenn es jetzt mit Berlin, Düsseldorf, Mannheim und Köln vier Klubs in Deutschland gibt, die mit der „Fünf Sterne Plus“-Bewertung noch eins höher stehen: Die Regensburger gehören zu den zwölf führenden Klubs in Deutschland. In Bayern können nur Landshut, Ingolstadt und Augsburg ebenfalls fünf Sterne vorweisen.

„Gewachsene Chancen“

Der Aufstieg in die DEL2 habe auch gar nicht soviel verändert, befindet Christian Volkmer. Auf den ersten Blick verdienten sich zwar im Vergleich zu den Oberligajahren in der abgelaufenen keine Youngster erste Sporen in der ersten Mannschaft, „aber insgesamt werden die Möglichkeiten nicht weniger. Die Chancen sind sogar gewachsen: Man kann den Sprung direkt schaffen oder über einen Umweg mit einem Kooperationspartner in der Oberliga – und wir kümmern uns darum.“

In personellen Aufstellung seines Trainerteams sieht er den Verein „einen unglaublichen Schritt weiter“. Zwar gibt es mit Peter Flache und Chris Heid nur noch zwei hauptamtliche Nachwuchstrainer – es waren früher auch schon mal derer fünf – aber die Breite macht das wett. „Das sind alles Leute, die Kinder hier haben und denen etwas daran liegt“, sagt Christian Volkmer mit Blick auf einen Andreas Dörfler, Martin Ritter, Vitali Stähle oder Bogdan Selea. „Dazu haben wir die Qualität mit Positionen wie einem Goalie-Coach und Athletiktrainer enorm verbessert.“

Sportlich ist die Zielsetzung klar. „Natürlich wollen wir in den höchsten Ligen spielen und bleiben“, sagt Volkmer. „Die U20 ist die Speerspitze und selbstverständlich wollen wir die Liga halten. Bei der U 17 ist das Ziel auch wiederaufzusteigen – aber eben nicht um jeden Preis.“

Überhaupt ist eine der Veränderungen, die Volkmer im Verbund mit seinem emsigen zweiten Vorstand Bernhard Brunner und Jugendleiterin Julia Corres, die auch die Leitung der Geschäftsstelle übernommen hat, umgesetzt haben, dass der Fokus nicht mehr so betont auf U20 und U17 liegt, sondern auf dem Gesamtkonzept. „Bei U11 und U13 haben wir sogar zwei Mannschaften“, sagt Volkmer. Auch deswegen wechselte Chris Heid nach unten, um den Bereich bis zur U15 zu koordinieren, ab dem Peter Flache zuständig ist, der als sportlicher Leiter der Jung-Eisbären auch für den Austausch mit Zweitliga-Trainer Max Kaltenhauser sorgt.

Mehr Unterstützung gefragt

In Sachen Sponsorenlage und Etat hätte sich die Gesamtsituation der Jung-Eisbären beim EV Regensburg zwar gebessert, sagt Christian Volkmer, „aber es ist immer noch das gleiche Lamento: Die Basisarbeit ist und bleibt hart. Wir müssen sehr genau kalkulieren. Mit mehr Unterstützung wäre mehr zu ermöglichen. So können wir weiter vieles nicht tun, was die großen Vereine tun.“