ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG
Trainer Thom entlassen: Deggendorfer SC reagiert auf sportliche Talfahrt

15.12.2020 | Stand 17.09.2023, 7:03 Uhr

Nicht mehr Trainer des Deggendorfer SC: Henry Thom. −Foto: Roland Rappel

Nach Informationen der Passauer Neuen Presse hat der Deggendorfer SC auf die sportliche Talfahrt reagiert und sich am Montag nach langen Beratungen von Trainer Henry Thom getrennt. Wer die Mannschaft am Freitagabend (20 Uhr) im Heimspiel gegen die EV Lindau Islanders betreuen wird, ist noch offen. Der Klub beschäftigt sich mit verschiedenen Optionen.

Die Stimmung im Klub ist seit Wochen eher schlecht. Zu selten präsentierte sich die Mannschaft als ernsthafter Konkurrent im Rennen um die vorderen Ränge in der Oberliga Süd: Powerplay, Kondition, defensive Stabilität – gute Zahlen kann der DSC derzeit in keiner Kategorie vorweisen. Die Verantwortung dafür liegt auch beim Trainer und Sportlichen Leiter Henry Thom, der die noch am Wochenende von ihm selbst angekündigten "Konsequenzen" nun selbst tragen muss. Der Verein hatte Thom zwar am Wochenende etwas aus der Schusslinie, nicht aber aus der Verantwortung genommen.

- Hier lesen Sie: Alles auf dem Prüfstand beim DSC – Verein nimmt Trainer aus Schusslinie – einer muss gehen
- Hier lesen Sie: Thomas Greilinger: Genesung schreitet voran – DSC-Star plant Comeback
- Hier lesen Sie: DSC nur Mittelmaß in der Oberliga Süd – jetzt spricht Trainer Thom: "Es muss Klick machen!"



Der 50-Jährige stand vor seinem Engagement in Deggendorf vier Jahre lang bei Ligakonkurrent VER Selb an der Bande, kennt die Oberliga aus dem Effeff. Der Plan des DSC war es, mit dem Mann vom Timmendorfer Strand mehr als nur ein paar Monate zusammenzuarbeiten. Im PNP-Interview zum Saisonstart im November rief Thom – ausgehend von wenig Verletzungspech – das Heimrecht in den Playoffs als Ziel aus, also die Plätze 4 bis 1. Doch der DSC kam unter ihm nie in die Gänge. Nach fast der Hälfte der Hauptrunde (12 von 26 Spielen) zog der Oberligist die Notbremse.

Fünf Siege aus jenen zwölf Spielen – vier davon gegen die letzten Vier der Tabelle – waren den Verantwortlichen um Geschäftsführer und Vorstands-Chef Artur Frank sowie Teammanager Stefan Liebergesell letzlich zu wenig. Die miserablen, weil so offensichtlich wehrlosen Auftritte gegen Memmingen (1:6), Selb (1:6) und zuletzt Weiden (1:6) verstärkten die Stimmen der Kritiker nur noch, ehe sie am Montag in der Entlassung mündeten.