Schweinsteiger kritisiert FCB: "Hätte Bayern mehr Vertrauen in mich gehabt, wäre ich noch da"

25.01.2019 | Stand 19.09.2023, 0:50 Uhr

Von München nach Linz: Tobias Schweinsteiger ist seit Januar Teamchef beim österreichischen Zweitligisten FC Juniors OÖ, vormals FC Pasching. −Foto: Oliver Killig/dpa

Nein, eine Rückkehr an die Säbener Straße wollte Tobias Schweinsteiger nicht ausschließen. Aber im Interview mit der "Abendzeitung" ließ er schon durchklingen, dass er den FC Bayern Dezember nicht ganz im Guten verlassen hat: "Wenn Bayern mehr Vertrauen in mich gehabt hätte, wäre ich noch da", sagte der ehemalige Spieler und Assistenztrainer der U23 des FCB. Schweinsteiger hätte gerne den Cheftrainer-Posten des nach Kiel abgewanderten Tim Walter übernommen – und bekam einen Korb. Der ältere Bruder von Weltmeister Bastian verließ den Klub. Es sei klar, sagte er schon vor einigen Tagen der "Süddeutschen Zeitung", dass er sich den Abschied vom FC Bayern anders vorgestellt habe.

Seit Anfang Januar übernimmt Schweinsteiger nun die Verantwortung, die er beim FC Bayern nie bekommen hat. Er ist Teamchef beim österreichischen Zweitligisten FC Juniors OÖ, vormals FC Pasching. In der Gemeinde außerhalb von Linz arbeitet er neben Cheftrainer Andreas Wieland. Schweinsteiger hat nur die A-Lizenz und nicht den Fußballlehrer-Schein, darf also offiziell keine Profimannschaft trainieren.

Die Reserve des deutschen Rekordmeisters hätte er in der Regionalliga Bayern trainieren dürfen. Doch der Verein servierte ihn ab: Man habe für Schweinsteiger keinen Platz, hieß es aus dem Verein. Der 36-Jährige unterschrieb stattdessen bei den FC Juniors OÖ einen langfristigen Vertrag bis 2023. Dort will er sich entwickeln. Und der Fußballer-Schein? Der stehe erstmal hinten an, sagte er der "Abendzeitung". Er wolle sich jetzt voll auf seine Arbeit vor den Toren von Linz konzentrieren.

− aug