Mehr als 570 Teilnehmer haben sich bei den deutschen Hallen-Meisterschaften im Bogenschießen die Ehre gegeben. Der Glaspalast in Sindelfingen war voller Zuschauer, die das Spektakel an drei Tagen verfolgten. Mit von der Partie waren auch einige Athleten der FSG Tacherting.
Den Anfang aus Sicht der Abordnung aus dem nördlichen Chiemgau machte Michael Reiter in der Herrenklasse. Sein Teamkollege aus der Bundesliga, Mathias Mayer (KPSG Zirndorf), startete für seinen Heimatverein. Mit 289 Ringen im ersten Durchgang sah es für Reiter bereits nach einer Achtelfinal-Teilnahme aus. Mayer (284) war noch nicht auf den Finalplätzen. Mit 294 Ringen im zweiten Durchgang schoss Mayer das beste Ergebnis der letzten 30 Pfeile – mit 578 Ringen platzierte er sich auf Rang 6, relativ dicht gefolgt vom FSG-Bogenschützen (576), der Zehnter wurde. Damit hatten sich beide für die K.o.-Finals qualifiziert.
Die beiden trafen dort auf keine Unbekannten. Mit Heiko Keib (SV Isernhagen) und Lukas Winkelmeyer (Sherwood BSC Herne) bekamen sie namhafte Gegner aus der 1.Bundesliga Nord vorgesetzt. Mayer traf auf den Herner, der gleich mit zwei starken 30-Ring-Passen 4:0 in Front zog. Doch Mayer blieb dran und konnte ausgleichen. Im entscheidenden letzten Durchgang setzte sich dann der „Norden“ durch. Mit 27:29 Ringen und 4:6 Punkten musste sich Mayer geschlagen geben.
Zwischen Reiter und Keib verlief das Match von Anfang an ausgeglichener. Mit 29:29, 26:28, 29:27, 29:29, 28:29 Ringen setzte sich letztlich der Isernhagener mit einem Ring Vorsprung und 6:4 Zählern durch. Der deutsche Meistertitel in der Herrenklasse ging erneut an David Strohdick (SuS Boke), der sich im Finale um Gold gegen Winkelmeyer behaupten konnte.
Tags darauf waren noch weitere Tachertinger am Start. Armin Garnreiter startete in der Master-Klasse. Der Altmeister lieferte dort eine konstante Leistung mit 282 und 281 Ringen ab. Unglücklicherweise verpasste er den Sprung aufs Podest um einen Ring. Bronze ging hier an Frank Keune (BSV Toxophilus). Sieger in der Masterklasse wurde Dirk Tuscherer (Kölner Klub für Bogensport) mit 568 Ringen.
Für die „Deutsche“ hatte sich auch eine Tachertinger Schülermannschaft qualifiziert. Simon Blaschke, Lola Ankenbrand und Leopold Kreiser gingen für die FSG an den Start. Für Ankenbrand und Kreiser war’s das DM-Debüt. Doch von eventueller Nervosität war bei den Ergebnissen nichts zu sehen. Im Vergleich zur „Bayerischen“ ein paar Wochen zuvor legten alle drei Schützen nochmal ein paar Ringe drauf. Blaschke platzierte sich mit 537 Ringen auf Rang 15, gefolgt von Kreiser (521/Position 22). Ankenbrand schoss sich mit 531 Ringen auf Rang 11 der Schülerklasse A weiblich. Als Mannschaft wurde dieses Trio dann mit dem Sprung aufs Podest und der Bronzemedaille belohnt. Mit insgesamt 1589 Ringen fuhren die drei Tachertinger mit ihrer ersten Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft nach Hause. Stark!
− mre
Michael Reiter in der Finalrunde der besten 16 Bogenschützen.
