Eine sensationelle Vorstellung zeigte Aleksandar Andjelkovic beim 98:63 der Basketballer des SV Wacker Burghausen in der Bayernliga Süd beim abgeschlagenen Schlusslicht Green Devils Schrobenhausen: Mit 52 Punkten führte der 26 Jahre alte Österreicher sein Team zum neunten Sieg in Serie, der zu keiner Zeit gefährdet war. Man muss schon weit in den Geschichtsbüchern der Bayernliga zurückblättern, um eine derartig herausragende Einzelleistung zu finden.
Schrobenhausen war gewarnt, denn bereits im Hinspiel hatte Andjelkovic 30 Punkte beim deutlichen 98:57 für die Knights erzielt. Dementsprechend war die Taktik, den 2,07 Meter großen Hünen mit einer sehr harten Verteidigung für jeden Korberfolg mächtig arbeiten zu lassen. Und Andjelkovic gab die perfekte Antwort. Bereits im ersten Viertel erzielte er 17 der 24 Burghauser Zähler, so dass es mit einem beruhigenden 24:9 in den zweiten Durchgang ging. Hier machten die Hausherren mit ihrer teils überharten Gangart weiter und konnten den Rückstand etwas verkürzen. Beim Stand von 46:34 für Wacker ging es in die Pause.
Wie so oft in den letzten Partien kamen die Burghauser hellwach aus der Kabine und machten den „grünen Teufeln“ schnell klar, dass es für sie nichts zu holen gibt. Immer wieder hatten Andjelkovic, aber auch der bestens aufgelegte Luis Berisha (20 Punkte), die passende Antwort parat. Im Schlussabschnitt, der deutlich mit 28:15 gewonnen wurde, zeigten dann die Schützlinge von SVW-Trainer Enes Tadzic dem Gegner endgültig die Grenzen auf.
Die Gala von Andjelkovic lässt sich erst so richtig einschätzen, wenn man berücksichtigt, dass es in der laufenden Saison der Bayernliga Süd noch keinem Spieler gelungen ist, mehr als 40 Punkte zu erzielen. Da sind die 52 (davon 4 Dreier) für den Mann, der sich beim BC Hallmann auch schon in Österreichs Bundesliga nach dem Korb gestreckt hat, schon eine eigene Welt. Den Rest steuerten Luis Berisha (20), Tarik Coralic (12/1), Gabriel Cesnik (6/2), Julius Auer (4), Luka Prelog und Moussa Diaw (je 2) bei.
Am Samstag, 23. März, um 19 Uhr bestreitet der Vizemeister in der heimischen Sportparkhalle das Saisonfinale mit dem Schlager gegen den Tabellendritten TSV München Ost. Bereits jetzt dürfen die Burghauser den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte feiern, denn nach dem 3. Platz im Vorjahr konnten sie sich noch einmal steigern.
− red
