18. German Wintercamp
Wintercamp ist volljährig: Oyama Karate ist Gastgeber für wichtiges EM-Training

Zum 18. Mal ist das Oyama Karate Gastgeber – Wichtiges Training für EM

14.02.2024 | Stand 14.02.2024, 16:00 Uhr

Auf dem Gipfel: Die Wintercamp-Teilnehmer auf dem Osser Foto: Andrea Adam

Man darf mittlerweile getrost von einer Tradition sprechen, und zwar von einer Tradition die quasi dieses Jahr volljährig geworden ist. Kürzlich hat das Oyama Karate Bad Kötzting in Lambach das 18. German Wintercamp abgehalten. Die etwas mehr als 100 Teilnehmer kamen nicht nur aus Deutschland.

Als Haupt-Trainer fungierten Shihan Wolfgang Pech, Shihan Christoph Wortmann sowie Shihan Muzaffer Bacak, der Leiter des deutschen Kumite-Kaders und die Gast-Instruktoren Marek Wollny und Oliwia Kurztkowska. Das bedeutete: Der Fokus lag in diesem Jahr besonders stark auf dem Kumite, als auf dem Kampf.

Ohne Outdoor-Training

So war es im Hinblick auf die in diesem Jahr wieder bevorstehende EM vor allem für Perspektivkämpfer ein bedeutendes Camp. Nicht nur gab es zum ersten mal in der Geschichte des Camps zwei Instruktoren, auch musste das erste Training, das eigentlich traditionell draußen stattfindet, aus Sicherheitsgründen in der Halle abgehalten werden. Trotz der Umstände war der Spirit ab Beginn der ersten Trainingseinheit mit Partnerübungen und Kampfschrei bei den Teilnehmern zu spüren.

Am Samstag begann die erste Trainingseinheit bereits um 6:30 Uhr – auch wenn es nicht jedem leicht fiel, sich vor dem Frühstück zu einer Laufeinheit zu überwinden. Nach einem stärkendem Frühstück sammelten sich die Karateka erneut, diesmal, um den Osser zu bezwingen. Das Vorhaben wurde zwar durch die winterlichen Bedingungen erschwert, trotzdem meisterten es alle.

Nachmittags wurden die Athleten in unterschiedliche Leistungsgruppen aufgeteilt, und zwar Kihon (Grundschule), Kata (Grundtechniken mit festgelegtem Bewegungsablauf) sowie Kumite (Kämpfen).

Besonderes Highlight, aufgrund der anstehenden EM war es, das zwei Kadertrainings hintereinander stattfanden. So durften die Perspektivkämpfer sich zunächst unter Bacak beweisen. Im Anschluss war es möglich, sich von Wollny und Kurztkowska in einer weiteren Kadereinheit zusätzliche Tipps und Tricks abzuschauen sowie einen Einblick in die Trainingsroutinen der beiden internationalen Kämpfer zu erhalten.

Auch die Kihon- und Kata-Teilnehmer kamen mit den deutschen Karate-Urgesteinen Pech und Wortman (beide 6. Dan) voll auf ihre Kosten. Nach einem sehr Trainingsintensiven Tag ließ man den Abend bei entspanntem Beisammensein im Osserstüberl der Herberge ausklingen.

Eiskaltes Bad im Fluss

Der zweite Tag begann mit einer Einheit aus Laufen und Bunkai (Mix aus Kihon und Kumite) vor dem Frühstück. Danach hieß es alle Kräfte zu sammeln und zwei Stunden kämpfen. Nach einem ordentlichen Aufwärmtraining um Verletzungen vorzubeugen, kämpften zunächst die Schwarz- und Braungurte, die Grün- und Gelbgurte, sowie alle Blau- und Orangegurte untereinander

Danach durften sich alle Farbgurte auch gegen die Braun- und Schwarzgurte beweisen. Als letztes i-Tüpfelchen wurde das Trainingslager mit einem eiskalten Bad im Fluss, das so manchem Überwindung kostete, beendet.

Alles in allem war es ein anstrengendes, forderndes, lehrreiches Wintercamp, ganz so wie es dem Kyokushin-Stil des Gründers Sosai Mas Oyama gebührt. Die Trainer sprachen dem Kötztinger Dojo ein großes Lob für die Organisation aus.