Erfolg beim Marathon
Streckenrekord und Titel: Regensburgerin Domenika Mayer trumpft in Hannover auf

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 12:56 Uhr

Jubel im Ziel: Domenika Mayer hätte sich in Hannover sogar eine noch besser Zeit zugetraut. Foto: Kiefner

Domenika Mayer ist beim Marathon in Hannover ihrer Favoritinnenrolle hundertprozentig gerecht geworden. Die Läuferin der LG Telis Finanz Regensburg stürmte in 2:23:50 Stunden zum Streckenrekord und damit zum deutschen Meistertitel.

Im Ziel machte sie das „Team Working“ ihrer Laufgruppierung direkt als Erfolgsfaktor aus: Die 33-Jährige war stets umringt von einem Pulk an Läufern, die sowohl als Tempomacher engagiert worden waren als auch selbst den Marathon in Angriff nahmen. Dazu zählte auch die mittlerweile 40 Jahre alte Siegerin des Boston-Marathons von 2012, die Kenianerin Sharon Cherop.

Nach zunächst noch holpriger erster Getränkeaufnahme hatte sich die Gruppe bald eingespielt und gestaltete gemeinsam ein Tempo, das auf eine Zeit unter 2:24 Stunden ausgelegt war. Die Halbmarathon-Marke wurde nach 71:43 Minuten passiert, ehe die Pace dann etliche Kilometer etwas langsamer wurde.

Zur Bestzeit fehlen drei Sekunden

Domenika Mayer konnte am Ende noch einmal beschleunigen und Sharon Cherop (2:24:41) fast eine Minute abnehmen. Schließlich rannte die Regensburgerin jubelnd durch das Zielband. Nationaler Meistertitel, Streckenrekord und die zweitbeste Zeit der Karriere: Alls das glückte Mayer auf der Strecke, auf der 2022 bei ihrem bemerkenswerten Debüt (2:26:50) ebenfalls mit dem deutschen Titel ihr Marathon-Stern aufgegangen war. Zu ihrer Bestzeit vom Berlin-Marathon 2023 fehlten am Sonntag lediglich drei Sekunden.

In 2:07:02 Stunden hatte Amanal Petros (SCC Berlin) bereits im Jahr 2023 mit neuem Streckenrekord den Hannover-Marathon gewonnen. Unter anderem diese Marke hatte der deutsche Rekordhalter (2:04:58) im Visier, als er am Sonntag wieder auf die Strecke ging. Zugleich hatte Petros die Zeit von 2:06:27 Stunden, mit der Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier) im Januar die deutsche Jahresbestzeit aufgestellt hatte, im Fokus. Am Ende unterbot er beide Zeiten deutlich.

Zu warm und zu windig

„Ich bin gut in Form und hätte mir sogar noch mehr zugetraut“, sagte Domenika Mayer im Ziel: „Aber man muss den Tag immer so nehmen, wie er kommt." Für ihren Geschmack waren die Bedingungen ein wenig zu warm und ein wenig zu windig. Aber: „Wir waren ein gutes Team und super zusammengearbeitet. Das hat mich am Ende über die Ziellinie gebracht.“

Während ihr Mann und Trainer Christian sie in Hannover unterstützte, hatte Domenika Mayer ihre Töchter diesmal zu Hause gelassen. Am Fernseher fieberten beide mit. „Ich mache das, was ich liebe – mit denen, die ich liebe", brachte die zweifache Mutter ihr Erfolgsrezept im Interview mit dem Sender NDR auf den Punkt.