Baseball
Fulminant: Regensburger Legionäre stürmen mit klaren Siegen über Hamburg in die nächste Pokalrunde

Die Regensburger Baseballer schalten mit zwei klaren Siegen Hamburg aus – Nächster Gegner sind die Bonn Capitals

10.09.2023 | Stand 12.09.2023, 15:33 Uhr
Matthias Ondracek

War im Spiel am Samstag jederzeit Herr der Lage: Legionäre-Pitcher Christian Pedrol Foto: Brüssel

Die Guggenberger Legionäre haben eine Woche nach dem Ausscheiden aus den Playoffs um die deutsche Meisterschaft eine eindrucksvolle Reaktion gezeigt. Im Deutschlandpokal setzten sich die Regensburger bei den Hamburg Stealers souverän durch. Am Samstag behielten die Oberpfälzer mit 10:0 die Oberhand. Am Sonntag gewannen die Gäste mit 11:1 und machten den 2:0-Erfolg in der „Best-of-Three“-Serie perfekt.

Beide Partien endeten aufgrund der Ten-Run-Rule vorzeitig nach dem achten Inning. Am kommenden Wochenende geht es gegen die Bonn Capitals um den Einzug ins Finale des in diesem Jahr neu eingeführten Wettbewerbs.

Ungefährliche Steelers -Offensive



Gleich im ersten Rematch des Playoff-Viertelfinals zeigten die Legionäre, dass der Erfolg Ende Juli kein Zufall war. Einen Feldspielfehler der Gastgeber bestraften die Oberpfälzer im ersten Durchgang sofort, als Alex Schmidt und Devon Ramirez nach einem Schlag von Nino Sacasa die ersten Runs der Partie erliefen. Sacasa ließ nach einem Treffer von Daniel Patrice einen weiteren Zähler folgen.

Im zweiten Abschnitt legten die Gäste zwei Punkte nach. Zunächst beförderte David Dinski mit seinem Double Jonathan Heimler ins Ziel. Dann überquerte Dinski nach einem Hit von Schmidt die Homeplate. Auf diesem Polster ruhten sich die Legionäre eine Weile aus. Die Hamburger konnten allerdings offensiv zu keinem Zeitpunkt richtig gefährlich werden. Pitcher Christian Pedrol hatte das Geschehen voll im Griff. Über die komplette Distanz von acht Innings ließ der Deutsch-Brasilianer nur fünf Hits und drei Walks zu, verbuchte währenddessen starke zwölf Strikeouts.

Den Sack endgültig zu machte das Team von Trainer Martin Helmig im eigentlich vorletzten Inning. Mit sechs Treffern in Serie initiierten die Regensburger eine Fünf-Punkte-Rallye, die schließlich mit dem zehnten Run der Schwabelweiser im vorzeitigen Sieg endete.

Erst Heim- dann Auswärtsmannschaft



Die Legionäre agierten im ersten Spiel als Heimmannschaft und hatten somit das Nachschlagrecht. Nicht so im zweiten Aufeinandertreffen. Es sollte für den Dritten der abgelaufenen Spielzeit in der Südstaffel keinen großen Unterschied machen. Erneut präsentierte sich die Angriffsformation in bester Schlaglaune. Im zweiten Durchgang schlugen die Oberpfälzer erstmals ordentlich Alarm. Catcher Fabian Schmidt gab mit seinem RBI-Double den Startschuss zu einer neuerlichen Fünf-Punkte-Rallye. Die Gäste waren nun am Drücker. Drei Runs im dritten und zwei weitere im vierten Inning sorgten auch in dieser Partie schnell für klare Verhältnisse. Outfielder Dinski brachte dabei mit seinem Double Patrice und David Grimes ins Ziel.

Während die Regensburger Hamburgs Japan-Import Yasutomo Kubo das Leben auf dem Werferhügel schwer machten, blieben die Gastgeber gegen das Legionäre-Duo Devon Ramirez und Joe Cedano de Leon relativ harmlos. Kevin van Meensel schlug mit seinem Double im dritten Abschnitt den einzigen Zähler der Hanseaten über die Homeplate.

Harms setzt Schlusspunkt



Den Schlusspunkt hinter den zweiten vorzeitigen Legionäre-Sieg an diesem Wochenende setzte Eric Harms, der nach einem Single von Nino Sacasa im achten Durchgang den elften Zähler zum Ten-Run-Rule-Erfolg markierte. Sechs Hits standen nach der Partie für die Hamburger zu Buche. Regensburg indes verbuchte 16 erfolgreiche Treffer und ließ die Offensiv-Sorgen, mit denen Coach Helmig in diesem Jahr immer mal wieder zurechtkommen musste, vergessen.

Nach dem Triumph über die Stealers sind die Regensburger noch vier Siege von der Europapokal-Qualifikation entfernt. Nächste Hürde ist Noch-Meister Bonn Capitals, der sich in der Vorwoche gegen die München-Haar Disciples durchgesetzt hatte.