Landesliga Staffel Nord
Sieg im Ostbayern-Derby gegen die SG Regensburg II : ASV Cham auf Aufstiegskurs

25.02.2024 | Stand 25.02.2024, 19:30 Uhr

Martin Kovarik und Simon Besta (hinten) steuerten sieben Treffer zum Chamer Sieg bei. Foto: Brüssel

„Nächste Saison spielen wir gegen die Erste“, blickte ein Fan der Chamer Handballer nach dem 26:23-Auswärtssieg am Samstagabend in der Kerschensteiner-Halle bei der SG Regensburg II in eine mögliche, nicht unrealistisch scheinende Zukunft.

Während durch diesen Erfolg nämlich der ASV Cham in der Landesliga Nord weiter auf Aufstiegskurs ist, musste sich im „Vorspiel“ die erste Mannschaft der Regensburger Adler Landshut beugen – ein herber Rückschlag für deren Drittliga-Ambitionen. Durchaus möglich also, dass sich Cham und Regensburg in der nächsten Spielzeit in der Bayernliga begegnen werden.

Nach dem um knapp 20 Minuten verspäteten Anwurf und erschwerter Aufwärmbedingungen (die Landshuter feierten ihren Erfolg mit ihren Fans noch lange auf und neben dem Parkett) fanden die Chamer zunächst nur schwer ins Spiel. Mit 2:4 lag die Truppe von Jan Vetrovec nach acht Minuten daher in Rückstand, auch nach 16 Spielminuten betrug der Abstand noch zwei Treffer (6:8).

14:8 für den ASV zur Halbzeit

Dann aber fanden sich die Chamer immer besser zurecht. Vier Mal Simon Besta, Sebastian Wittmann (der für den früh nach einem Foul verletzten Petr Sedlak aufs Feld kam), Markus Maier, Martin Kovaric zwei Mal Petr Tahovsky und Ondrej Simunek sorgen mit ihren Treffern dafür, dass sich der ASV bis zur Halbzeit auf 8:14 absetzen konnte. Auch in der Abwehr hatten die Chamer nun Zugriff, Regensburg fiel wenig ein, um die stabile Defensive zu überwinden, und wenn, war da noch Torhüter Marius Bistrian, der erneut eine starke Leistung zeigte.

Viele Strafzeiten für die Chamer

Dafür, dass es in der zweiten Halbzeit noch einmal spannend wurde, sorgten neben einigen leichten Fehlern beim ASV und den Treffern von Heinle für Regensburg auch die alles andere als souveränen Schiedsrichter Nicola de Angelis und Marko Gröner, welche die Chamer mal mehr und mal weniger berechtigt fleißig mit Strafzeiten eindeckten.

Gleich zwei Mal waren so nur noch vier Feldspieler des ASV auf dem Parkett, doch diese agierten clever genug, um am Ende den verdienten Sieg einzufahren. Die Partie stand sicherlich über weite Strecken nicht auf hohem Landesliga-Niveau, letztlich kann dies den Chamern aber egal sein.

Nächste Woche im Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten MTV Stadeln ist ein Sieg für die Vetrovec-Schützlinge Pflicht, bevor dann das eventuell schon vorentscheidende Auswärtsmatch beim Tabellenzweiten Roßtal ansteht.

Dann dürfen sich die Chamer angesichts des weit stärkeren Gegners als am Samstag allerdings definitiv weniger Zeitstrafen leisten, wenn am Ende auch auswärts wieder gefeiert werden soll.

Aufstiegsrennen zur Handball-Bayernliga

Weiter auf Rang drei: Nach dem Sieg im Ostbayern-Derby bei der SG Regensburg II steht der ASV Cham weiter auf Platz drei in der Tabelle der Landesliga Nord, hat allerdings eine Partie weniger ausgetragen als die Führenden HSG Lauf/Heroldsberg und TSV Roßtal.

Nach Minuspunkten gleichauf mit Primus: Nach Minuspunkten (acht) ist die Mannschaft von Trainer Jan Vetrovec gleichauf mit Lauf, gegenüber Roßtal sogar leicht im Vorteil (neun).

Direkte Duelle stehen noch aus: Da der ASV in den restlichen Partien noch in Roßtal und zu Hause gegen Lauf antritt, hat er den Aufstieg selbst in der Hand.

Erster steigt auf, Zweiter geht in die Relegation: Der Tabellenerste steigt am Saisonende direkt in die Bayernliga auf, der Zweite spielt eine Relegation mit Hin- und Rückspiel gegen den Vizemeister der Süd-Staffel, aller Voraussicht nach entweder Anzing oder Ottobeuren.

Entscheidungsspiele sehr hohe Hürde: Aus Chamer Sicht wäre es allerdings wohl sogar einfacher, Meister zu werden um aufzusteigen, denn der Nord-Vertreter war in der Relegation in den vergangenen Jahren meist chancenlos.