2. Handball-Bundesliga der Frauen
Sechs-Tore-Führung reicht nicht: ESV 1927 Regensburg verliert in Lintfort noch 29:34

Regensburger Zweitligahandballerinnen verlieren in Lintfort noch 29:34

17.03.2024 | Stand 17.03.2024, 15:51 Uhr
Gerd Winkler

Carolin Hübner (am Ball) musste in Linfort zwischenzeitlich am Kreis aushelfen. Foto: Nickl

Die Handballfrauen des Zweitligisten ESV 1927 Regensburg haben sich mit einer Niederlage aus der dreiwöchigen Spielpause zurückgemeldet: An der Grenze zu Holland unterlagen die ersatzgeschwächten Bunkerladies dem TuS Lintfort mit 29:34 (16:13).

Der letzte Auswärtssieg liegt fast drei Monate zurück. Damals wurden die Punkte mit 33:29 bei den Kurpfalz-Bären Ketsch entführt. Am Samstag geht es nun zuhause gegen den FSV Mainz 05.

Personelle Notlage beim ESV

Wenn der Tabellensiebte in Regensburg aufschlägt, kann die personelle Lage nicht schlechter als in Lintfort sein. Neben den Langzeitverletzten fielen grippebedingt Kreisläuferin Julia Drachsler und Rückraum-Mitte Maxie Fuhrmann aus. Überdies waren von den neun verbliebenen Feldspielerinnen die kränkelnden Nicole Lederer, Sara Mustafic und Annalena Kessler nicht im Vollbesitz der Kräfte. Und: Wie gehabt konnte Halblinks Marleen Kadenbach (Schulter) im Positionsangriff nur eine Viertelstunde mitmischen.
Um die alleinige Kreisläuferin Mustafic zu entlasten, postierte Trainer Bernhard Goldbach zwischenzeitlich Rückraum-Halb Carolin Hübner an die 6-Meterlinie. Die 19-jährige, im Sommer von Drittligisten HSG-Würm-Mitte gekommen, war mit sieben Feldtoren erfolgreichste Werferin.
In der ersten Halbzeit konnte Lintfort bis zum 5:4 letztmals vorlegen (9.), es folgte ein 5:1-Lauf zur 9:6-Führung (13.), ein weiterer zum 15:11 (26.) – mit 16:13 ging es in die Pause. „Zur Halbzeit wäre mit mehr Kraft eine klarere Führung möglich gewesen“, bedauerte Goldbach später.

Kein Tor in letzten fünf Minuten

Nach dem Seitenwechsel steuerten die Gäste dem dritten Auswärtssieg in der zehnten Partie entgegen. Nicole Lederer sorgte mit einem Treffer zum 24:18 (39.) für die klarste Führung. Von nun an agierte Lintfort mit einer 5:1-Abwehr – und ging per 6:1-Lauf mit 27:26 in Front (52.). Als Hübner zum 29:29 (55.) egalisierte, sollte das der letzte Treffer für die Bunkerladies sein. Die Niederlage vor Augen, zog Goldbach bei 29:31 (57.) seine letzte Auszeit und stellte auf eine siebte Feldspielerin sowie eine offene Deckung um – ohne Erfolg.

Viele leichte Fehler hinten raus waren ein Indiz für den einkehrenden Substanzverlust. „Wir müssen trotzdem das Spiel heimbringen“, wollte Goldbach das nicht geltenlassen. In den letzten 20 Minuten habe man sich elf Fehlwürfe geleistet, nur einer sei wegen Zeitspiels vom Gegner erzwungen worden. „Auf Außen haben wir beim Eins-gegen-Eins das eine oder andere Tor zu viel kassiert“, ergänzte der Coach.

owi