Eishockey-Bayernliga
Klarer Sieg gegen den Tabellenzweiten: ERSC Amberg schießt Peißenberg ab

07.01.2024 | Stand 07.01.2024, 11:23 Uhr

Der ERSC Amberg zeigte sich gegen Peißenberg vor allem in der Offensive bärenstark. Foto: Andreas Brückmann

Das war ein Einstand nach Maß ins neue Jahr für den ERSC Amberg: Die Wild Lions besiegten am Freitagabend in einer höchst unterhaltsamen, oftmals hitzigen und sehr intensiv geführten Partie den Tabellenzweiten der Eishockey-Bayernliga, die Peißenberg Miners, überraschend deutlich mit 7:3. Ausschlaggebend für den Erfolg war eine bärenstarke Mannschaftsleistung von der ersten bis zur letzten Sekunde. Gegen Ende des Mittelabschnitts sorgten die Wild Lions mit vier Treffern binnen sieben Minuten für die Vorentscheidung.

„Wir haben uns die ganze Woche schon auf dieses Spiel gefreut und gewusst, dass wir gegen Peißenberg leiden müssen, um Erfolg zu haben. Das haben die Jungs umgesetzt und bestimmt 17 bis 18 Schüsse blockiert“, lobte Dirk Salinger den Einsatz seines Teams. Der Löwencoach hob hinterher besonders seine dritte Reihe um Daniel Krieger und die Schwarz-Brüder hervor. In der Tat sahen die gut 900 Zuschauer von Beginn an viel Körpereinsatz beiderseits und eine frühe Amberger Führung durch Aron Schwarz. In der Folge rettete Löwen-Goalie Timon Bätge gleich zweimal gegen die Miners-Topscorer Ryan Murphy und Zack Bross den knappen Vorsprung, mit dem man auch in die erste Pause ging.

Den Mittelabschnitt musste Amberg in Unterzahl beginnen, überstand diese Phase unbeschadet und konnte – gerade wieder vollzählig – durch Philipp Siller auf 2:0 erhöhen. Die Antwort der Miners folgte umgehend durch Bross, der über die Schulter von Bätge die Scheibe in den Winkel zirkelte. Der Ausgleich durch Murphy war absehbar, weil Peißenberg die Chance zu einer doppelten Überzahl bekam und nutzte. Dann kam die Phase ab Mitte des Drittels, wo sich das Stadion in ein Tollhaus verwandelte und den Gastgebern nahezu alles gelang, obwohl Siller nach einer Spieldauerstrafe schon aus dem Spiel war. Vier Tore durch Marco Pronath, Hunter Fortin, Brandon Walkom und Felix Schwarz erzielten die Wild Lions, zweimal im Powerplay und einmal sogar in Unterzahl und nur die Pausensirene unterbrach diesen Lauf.

Im Schlussdrittel witterte Peißenberg nochmals seine Chance, weil Murphy schon nach 27 Sekunden zum 3:6 aus Gästesicht traf. Die Antwort der Löwen folgte durch Felix Schwarz kaum eine Minute später. Das sollte schon den Endstand bedeuten, obwohl beide Teams noch weiter bedingungslos offensiv agierten. Gästetrainer Sepp Staltmayr zeigte sich hinterher etwas enttäuscht: „Wir wussten, was uns erwartet und haben dann doch zu viele Konter zugelassen. Nach dem 2:2 haben wir die gleichen Fehler wieder gemacht. Der Sieg von Amberg geht absolut in Ordnung. Vielleicht sehen wir uns in den Playoffs wieder“.

apg