Der Tabellenführer kommt
Hopp oder top: Die Landesliga-Handballer des ASV Cham hoffen auf einen Hexenkessel

15.03.2024 | Stand 15.03.2024, 10:00 Uhr
Thomas Mühlbauer

Der ASV (rote Trikots) wird in der Abwehr eine konzentrierte Leistung bieten müssen. Foto: Tschannerl

Es dürfte mit das entscheidende Saisonspiel für die Handballer des ASV Cham werden. Und wohl auch die letzte Chance darstellen, noch einmal ins Rennen um die Meisterschaft eingreifen zu können. Denn an diesem Samstag (19.30 Uhr) kommt es zum Topspiel der Landesliga Nord, wenn die Vetrovec-Truppe als Tabellendritter den Spitzenreiter HSG Lauf/Heroldsberg in eigener Halle empfängt.

Die Chamer haben nach der äußerst schwachen Leistung und der hoch verdienten Klatsche beim TSV Roßtal (27:35) nun auch etwas Druck. Eine weitere schwache Darbietung, verbunden mit der nächsten Niederlage, würde wohl gleichbedeutend sein mit dem Ende aller Hoffnungen auf die Meisterschaft. Auch im Rennen um Platz zwei würde Cham im Saisonendspurt dann wohl ins Hintertreffen geraten.

Nur ein Ausrutscher?

Doch beim ASV ist man vor der Partie positiv gestimmt, zumal das Team bislang in eigener Halle noch keinen Punkt abgegeben hat. Es wird sich in diesen 60 Minuten auch deutlich zeigen, ob die schwache Leistung in Roßtal nur ein Ausrutscher war oder der ASV in der aktuellen Verfassung einfach mit den beiden Topteams aus Lauf/Heroldsberg und Roßtal nicht mithalten kann.

Die Antwort können Bistrian & Co. am Samstag auf dem Parkett nur selbst geben. Geht es schief, sollte es jedenfalls nicht an der mangelnden Unterstützung durch die eigenen Fans gelegen haben. Benny Heiduk aus der Sportlichen Leitung macht im Vorfeld an die Anhänger Fans der Rot-Weißen gerichtet deutlich, um was es in dieser Partie geht: „Es ist das absolute Spitzenspiel in der Landesliga Nord. Wir erwarten uns hier schon eine außergewöhnliche Zuschauerkulisse, die die Halle zu einer Festung und in unseren gefürchteten Hexenkessel verwandelt und die Mannschaft nach vorne puscht.“ Was Zuschauer in Cham mit der Mannschaft bewirken können, zeigt die Vergangenheit: Erinnert sei an den 18. Mai 2019, als der ASV in einer proppenvollen Fraunhofer-Turnhalle im Relegationshinspiel zur Bayernliga den hoch favorisierten TuS Fürstenfeldbruck II mit 25:22 wieder nach Hause schickte.

Vor dem Gegner Lauf/Heroldsberg, der als Spitzenreiter mit 26 Punkten anreist, hat man großen Respekt. So sagt Heiduk: „Das ist eine sehr homogene Mannschaft mit guten Halbspielern, die ihre Kreisspieler sehr gut in Szene setzen. Zudem spielt der Spitzenreiter aus einer sehr kompakten Abwehr heraus. Wir stellen uns daher auf einen harten Kampf ein.“

Aus der Mannschaft der HSG ragt klar Jens Schindler heraus, der mit 131 Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste der Landesliga Nord steht.

Personelle Änderungen

Das Ziel der Rot-Weißen umreißt Heiduk folgendermaßen: „Wir wollen nach der Pleite letzte Woche, bei der wir eigentlich gut mitgespielt haben. natürlich Wiedergutmachung betreiben, um so auch weiterhin oben mitzuspielen. Zudem möchten wir uns für die Vorrundenniederlage revanchieren.“ Da zog Cham mit 33:40 den Kürzeren.

Beim ASV wird sich gegenüber der Vorwoche der Kader wieder etwas verändern. In Roßtal waren Petr Tahovsky, Simon Besta und Lukas Steif zwar mit dabei, alle drei waren aber angeschlagen bzw. erkältet. Nun sind sie wieder fit. Hinter dem Einsatz von Martin Kovarik, der in Roßtal verletzt fehlte, steht ein Fragezeichen. Der Winterneuzugang hat Schulterprobleme. Verzichten müssen die Rot-Weißen definitiv auf Petr Sedlak.