„In solchen Spielen ist immer alles anders“
Hoffentlich diesmal keine Rote Karte: Chams Handballer sind heiß aufs Derby in Regensburg

23.02.2024 | Stand 23.02.2024, 9:00 Uhr
Thomas Mühlbauer

Die Vetrovec-Truppe bereitet sich aufs Derby vor. Foto: ctm

Große Vorfreude herrscht bei den Handballern des ASV Cham mit Blick auf den kommenden Samstag. Denn um 19.30 Uhr kommt es in der Domstadt zum ewig jungen Duell zwischen der zweiten Mannschaft der SG Regensburg und dem ASV. In diesen 60 Minuten wird die Tabellensituation einmal komplett zur Seite geschoben, wie Benny Heiduk aus der Sportlichen Leitung des ASV Cham im Vorfeld verdeutlicht: „Die Favoritenrolle ist hier keinesfalls geklärt. Das ist ein Derby, und in solchen Spielen ist immer alles anders.“

Der langjährige ASV-Spieler und mittlerweile Funktionär der Rot-Weißen spricht hier aus Erfahrung, hat er doch schon viele solcher Duelle miterlebt. Wer dennoch den Blick auf die Tabelle wirft, der erkennt, dass Cham als Tabellendritter nach Regenburg reist. Aktuell scheint es so, als könnten sich Steif & Co. durch eigene Unzulänglichkeiten nur selbst schlagen. Die vergangenen vier Spiele haben die Rot-Weißen für sich entschieden, darunter sogar das Auswärtsspiel bei der HSG Rödental.

Doch für Samstag ist auch klar: Die Punkte gegen den aktuell Tabellenachten kann der ASV wohl nur mit auf die Heimreise nehmen, wenn er über 60 Minuten konsequent agiert und vor allem mal mit dem kompletten Kader eine Spielzeit übersteht.

Denn es zieht sich bislang wie ein roter Faden durch die Spiele der Rückrunde, dass ein Spieler bislang immer vorzeitig mit Rot vom Feld ging. War es zum Auftakt Simunek, folgten in der zweiten Partie Besta und im letzten Spiel Kovarik. Drei Spieler, die eigentlich im ASV-Spiel aktuell unverzichtbar sind.

Dazu kommt Benny Heiduk die Partie aus dem letzten Jahr in der Bezirkshauptstadt wieder in den Sinn: „Wir haben bis fünf Minuten vor dem Ende in Regensburg geführt. Dann wurden wir für unsere Fehler, die wir gemacht haben, bestraft und mussten die Heimreise mit leeren Händen antreten. Das darf uns diesmal nicht passieren.“

Doch der ASV ist so oder so gewarnt vor der Bayernligareserve der SG, denn zuletzt holten die Hausherren einen 25:24-Auswärtserfolg beim Spitzenreiter in Lauf/Heroldsberg. Und davor verlor die SG nur knapp gegen den Tabellenzweiten aus Roßtal (29:33).

So sagt Heiduk: „Das zeigt deutlich, in dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Wer nicht 100 Prozent gibt, kann nicht gewinnen.“ Doch soweit soll es am Samstag nicht kommen, denn der ASV will auf der Leistung der letzten Spiele aufbauen und den Schwung mitnehmen. Mit der gleichen Einstellung wie in den vergangenen Wochen sollte es möglich sein, die zwei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen.

Auch wenn beim ASV niemand vom Angriff nach ganz vorne sprechen möchte, drückt es Heiduk aus: „Wir möchten natürlich unseren Platz unter den Top drei halten.“ Dazu reisen am Samstag in die Bezirkshauptstadt alle Spieler mit, die alles geben und bis zum Schluss kämpfen werden, um das bestmögliche Ergebnis für den ASV herauszuholen: einen Derbysieg.

Für ASV-Trainer Jan Vetrovec ist es erst das zweite Derby gegen die SG Regensburg. Das Hinspiel ging klar mit 29:23 an Cham. Beste Werfer aufseiten der Rot-Weißen waren zu jener Zeit Simon Besta (9 Tore) und Petr Sedlak mit sieben Treffern. Die Regensburger hatten im Hinspiel mit Matteo Groß (sechs Tore) und Lukas Weißer (fünf) ihre besten Spieler.