Es könnte das entscheidende Duell im Rennen um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg werden: Am Samstag um 14.30 Uhr spielt der SC Regensburg in der 2. Kegel-Bundesliga zu Hause gegen den SKK Eschlkam.
Die Regensburger führen nach zwölf von 18 Spieltagen mit zwei Punkten Vorsprung vor den Verfolgern aus Eschlkam. Wenn die Gäste gewinnen, ziehen sie mit den Regensburgern gleich. Der SC hingegen könnte seinen Vorsprung mit einem Sieg auf vier Punkte ausbauen.
Das ist auch das klare Ziel: „Wenn man am Ende in der 2. Bundesliga Meister werden will, dann sollte man idealerweise kein Heimspiel verlieren“, sagt Regensburgs Mannschaftsführer Nils Deichner. „Verliert man doch eines, wird es schon relativ schwierig.“
Heimvorteil für Sportclub
Was auch schwierig ist: Auf einer fremden Bahn zu spielen. Das könnte dem SC Regensburg zugutekommen. „Vor 15 Jahren gab es Bahnen, da wusste man, als man hingefahren ist, dass man keine Chance hat. Das ist heute nicht mehr so extrem“, sagt Deichner.
Mittlerweile werden die Bahnen nach einer anderen Bauweise errichtet, was den Kegelsport deutlich fairer gestalten soll, weil man dadurch tückische Eigenheiten, die von Bahn zu Bahn variieren, minimiert. „Trotzdem gibt es noch Unterschiede“, sagt Deichner. „Man hat beim Kegeln wohl immer noch einen klareren Heimvorteil als zum Beispiel im Fußball oder Handball.“
Was auch zum Vorteil werden kann, ist, dass die Heimmannschaft mehr Unterstützung vom Publikum erhält.
Der SKK möchte dem entgegenwirken. „Es werden viele Zuschauer mit nach Regensburg reisen“, sagt Manuel Klier, der selbst für Eschlkam spielt. In mehreren Kleinbussen werden die Zuschauer nach Regensburg fahren, um ihr Team zu unterstützen.
Klier: „Total druckfrei!“
„Dieses Topspiel als Tabellenzweiter zu bestreiten, hätte uns vor der Saison keiner zugetraut“, sagt Klier. „Deshalb ist das etwas Besonderes für uns.“ Druck, das kommende Spitzenspiel gewinnen zu müssen, haben die Eschlkamer nicht. Ihr einziges Saisonziel – den Klassenerhalt – haben die Kegler aus dem Bayerwald schon erreicht. „Deswegen gehen wir da total druckfrei ran. Was jetzt noch kommt, ist die Kür“, sagt Manuel Klier. Er ist Mannschaftsführer und der beste Spieler der laufenden Rückrunde. Kliers Kegelbegabung kommt nicht von ungefähr. Er stammt aus einer Kegelfamilie und betreibt den Sport, seit er sieben Jahre alt ist. Dieses Jahr absolviert er sein 39. Kegeljahr. In seiner Karriere ist er mit zwei verschiedenen Vereinen aus der Bayernliga in die zweite Bundesliga aufgestiegen, ehe Klier zum SKK Eschlkam wechselte.
Im Regensburger Team zeigt Taras Elsinger aktuell die besten Leistungen. Er ist hinter Thomas Pfeffer vom SKK Eschlkam der zweitbeste Spieler der laufenden Saison. „Wir fühlen uns alle gut vorbereitet und sind aktuell sehr fit“, sagt Nils Deichner. Die Regensburger können, wie auch Eschlkam, auf ihren gesamten Kader zurückgreifen. „Das wird ein richtig spannendes Spiel“, sind sich Deichner und Klier einig.
Mannschaftsführer Manuel Klier hat mit SKK Eschlkam sein Soll bereits erfüllt. Foto: Tschannerl
