Der ERSC Amberg hat seine erste Heimniederlage dieser Bayernliga-Saison kassiert: Am Freitagabend mussten sich die Löwen nach einer insgesamt schwachen Mannschaftsleistung den River Rats des ESC Geretsried mit 1:4 geschlagen geben.
Das Ergebnis ging in Ordnung, weil die Gäste das Spiel über weite Strecken mit hoher Laufbereitschaft kontrollierten. Ambergs Coach Dirk Salinger resümierte kurz und knapp: „Wir haben uns das anders vorgestellt. Heute war von unserer Seite gar nichts gut.“
Zu Beginn sorgten Strafzeiten auf beiden Seiten für einige Torszenen, die aber allesamt keinen Erfolg brachten. Die Partie war eher zerfahren, vor allem bei den Gastgebern fehlte die Präzision im Passspiel. Viele Aktionen entstanden eher durch Zufall, so wie beim Führungstreffer für die Gäste: Zwei Amberger Spieler behinderten sich gegenseitig, Geretsrieds Josef Reiter konnte alleine auf ERSC-Goalie Janik Engler zusteuern und verwandelte sicher.
Im Mittelabschnitt gab es zunächst deutlich verstärkte Bemühungen der Gastgeber, die mit zahlreichen Schussversuchen aber in der vielbeinigen Abwehr der Geretsrieder oder deren sicheren Goalie Dominik Gräubig hängenblieben. „In dieser Phase entwickelte Amberg sehr viel Druck“, bestätigte Gästecoach Hans Tauber. Allerdings verursachten die Löwen zu viele Abspielfehler.
In der Schlussphase des Drittels wurde es turbulent mit drei Treffern binnen 157 Sekunden: Erst traf Michael Harrer zum 2:0 für die Gäste, dann gelang Andreas Pielmeier per Schlagschuss von der blauen Linie der umjubelte Anschluss für Amberg, ehe im Gegenzug Klaus Berger den alten Abstand wiederherstellte. Das hinterließ bei den Gastgebern deutliche Spuren, auch schon für den Schlussabschnitt.
Da wirkte die Mannschaft von Dirk Salinger höchst verunsichert, landete selbst ungehinderte Abspiele nicht mehr beim Mitspieler oder Einzelaktionen blieben ohne Abschluss. Bereits zehn Minuten vor dem Ende setzte Maximilian Hüsken mit dem 1:4 den Schlusspunkt hinter einen dann ungefährdeten Gäste-Erfolg. Was noch am besten bei den Löwen funktionierte, war das Powerplay-Killing, denn der ERSC blieb auch bei Situationen mit teilweise doppelter Unterzahl ohne Gegentor – nicht zuletzt dank der Leistung von Ambergs stärkstem Akteur, Torhüter Janik Engler.
apg
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