Erschwernis für den Handball-Zweitligisten
In Mainz fehlen dem ESV 1927 Regensburg wohl seine zwei Topfrauen

03.11.2023 | Stand 03.11.2023, 19:00 Uhr
Gerd Winkler

Zuletzt gegen Lintford waren die ESV-Sorgenfalten auf der Bank bei Trainer Bernhard Goldbach und Co. groß. In Mainz bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung. Foto: Andreas Nickl

Das erste Fünftel der Zweitliga-Saison haben die Handballfrauen des ESV 1927 Regensburg (9., 6:6 Punkte) mehr als respektabel abgeschlossen. Die Bunkerladies mussten nur gegen das Spitzentrio Werder Bremen, TG Nürtingen und vorigen Samstag TuS Lintfort die Segel streichen.

Überdies hat der ESV in den drei Partien ohne die am Comeback arbeitende Schlüsselspielerin Franzi Peter vier Zähler eingefahren. Die Linkshänderin ist in der abgelaufenen Woche nach ihrem Muskelbündelriss wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz für das Auswärtsspiel am Samstag um 19.30 Uhr beim FSV Mainz 05 (6., 7:5) käme aber natürlich zu früh.

Kein Zeitplan für Franzi Peter

„Für Franzi gibt es keinen Fahrplan für ihre Rückkehr in den Spielbetrieb, sie muss sich mit Bedacht heranarbeiten“, kommentiert Trainer Bernhard Goldbach. Er gehe davon aus, dass es noch im November klappen werde. Derweil konnte die zweite Führungsspielerin Marleen Kadenbach an keiner Übungseinheit teilnehmen. Gegen Lintfort hatte sich die Halblinks in einer Abwehraktion am Wurfarm verletzt. Fällt auch sie au, müssten die Bunkerladies erstmals ohne die beiden Rückraum-Halben auskommen.

Routinier Nicole Lederer wäre dann die letzte verbliebene Shooterin im Rückraum. Die 28-Jährige hätte nur noch Grünschnäbel um sich geschart: Sophia Peter (20), Carolin Hübner (19) und Maxi Fuhrmann (19). Mit größter Wahrscheinlichkeit wird Hübner erstmals in dieser Saison in der ersten Sechs auflaufen.

Die Fastnacht in Mainz ist weltberühmt und beginnt offiziell am 11. November. Das diesjährige Motto lautet: „Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppe ein." Eine Einladung für den ESV zum Punkteholen wird eine Woche vorher freilich kaum ausgesprochen. Ergebnisabhängig wird es nur für einen der Kontrahenten etwas zu feiern geben. Um bestehen zu können braucht es zwingend eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum schmeichelhaften 25:30 gegen Lintfort. Zwischenzeitlich zeichnete sich eine Heimklatsche ab.

Viel zu viele Ballverluste zuletzt

„Die Anzahl der technischen Fehler war viel zu hoch und die Flut an Zeitstrafen wie in der ersten Halbzeit können sich die Mädels nicht mehr erlauben“, stellt Goldbach klar. An die 20 Angriffe seien durch die vielen Ballverluste ohne Abschluss ins Leere gegangen. Die überzeugende Abwehrleistung verkam so zur Makulatur.

Schwerstarbeit wird auf den Rückraum zukommen, denn: „Mainz arbeitet mit der teilweise sehr offensiven 6:0-Abwehr mit auffällig vielen Stoppfouls.“ Seine Mädels hätten weniger Zeit für das Abspiel, die Passdistanz sei deshalb klein zu halten. „Wir dürfen nicht zu nah an der Abwehr dran sein“, ist die Vorgabe vom Coach.