Gelingt in Lintfort der dritte Streich?
ESV 1927 Regensburg will sich die zwei (Heim)-Punkte zurückholen

15.03.2024 | Stand 15.03.2024, 19:30 Uhr
Gerd Winkler

Der Turm in der Schlacht: Julia Drachsler (hier links neben Torhüterin Steffi Lukau) nimmt am Kreis eine wichtige Rolle beim ESV 1927 Regensburg ein. Foto: Nickl

Nach zwei spielfreien Wochenende läuten die Handballfrauen von Zweitligist ESV 1927 Regensburg (5., 23:17 Punkte) nun das letzte Saisondrittel mit dem Auswärtsspiel am Samstag um 17.30 Uhr beim TuS Lintfort (6., 22:18) ein. Hinfahrt, Spiel, Heimreise – den Bunkerladies steht fast ein 24-Stunden-Trip ins Haus.

Bis dato hat sich der Aufwand gelohnt. In der Neulings-Saison 2021/22 (25:21) und voriges Jahr (30:29) hat der ESV die Punkte nahe der Grenze zu Holland entführt.

Das Polster zu Abstiegs-Relegationsrang 12, auf dem die Kurpfalz-Bären Ketsch postiert sind, beträgt weiterhin sechs Zähler. „Ich gehe davon aus, dass Kirchhof, Ketsch, Waiblingen und Bremen noch zehn oder mehr Punkte holen werden“, kommentiert der sportliche Leiter Robert Torunsky und fügt an: „Wir benötigen noch einige Punkte, die möchten wir so schnell wie möglich holen, um sportliche Planungssicherheit zu haben.“ Während die Mannschaft noch ihre Hausaufgaben zu erledigen hat, haben diese die Verantwortlichen bereits gemacht. Die Lizenzunterlagen für ein viertes Jahr in der 2.Bundesliga in Serie wurden fristgerecht eingereicht. Lediglich Schlusslicht Gröbenzell verzichtete darauf und steht somit als erster von mindestens vier Absteigern fest.

Goldbach hat drei Sorgenfälle



Trainer Bernhard Goldbach beklagt derweil drei Sorgenfälle. „Diese Woche hat uns die Grippewelle wieder voll erfasst“, bedauert Goldbach. Kreisläuferin Sara Mustafic, Rechtsaußen Annalena Kessler und Rückraum-Mitte Maxie Fuhrmann sind davon betroffen. Womöglich rekrutiert der Coach die eine oder andere Spielerin vom Bayernliga-Team. Derweil ist für den „ewigen Pechvogel“ Sophia Peter nach ihrer Meniskus-OP die Saison wohl gelaufen.

In der Vorrunde quittierte der ESV im Bunker gegen Lintfort eine 25:30-Niederlage. Nach einer 10:9-Führung (19.) ging es mit 12:17 in die Halbzeit, danach betrug der Rückstand zeitweise neun Tore (19:28, 48.). „Die Mädels waren sehr unkonzentriert, das war unter dem Strich eine der schlechtesten Leistungen“, so Goldbach. „Die zwei Punkte, die wir da verloren haben, wollen wir uns zurückholen.“

Zweitspielrecht für U20-Nationalspielerin



Demnächst bekommt Goldbach eine weitere Option an die Hand: U20-Nationalspielerin Lisa Fuchs vom kurz vor der Meisterschaft stehenden Drittligisten HC Erlangen ist mit einem Zweitspielrecht ausgestattet worden. Die Mittelfranken haben den Verzicht auf den Aufstieg in die 2. Liga erklärt. Die 1,70 Meter große Rechtshänderin ist in der Schaltzentrale unterwegs und trainierte bisher gelegentlich am Montag mit. „Lisa ist superquirlig, stark beim Eins-gegen-Eins und hat in der Stresssituation ein hohes Entscheidungsverhalten“, beschreibt Goldbach die Vorzüge der 18-Jährigen.