Die Herausforderung für die Judobundesligamannschaft des TSV Abensberg beim zweiten Heimkampf der Saison am Samstag ist nicht so sehr der klare Außenseiter Budo-Club Karlsruhe, der als Gegner in die Halle kommt. Es ist vielmehr die Tabellenkonstellation in der Ligastaffel Süd.
Um im Kampf um die beiden Plätze fürs Finalturnier alles in den eigenen Händen zu behalten, ist ein klarer Sieg gegen den Aufsteiger aus Baden notwendig. Sportlicher Leiter Manuel Scheibel redet nicht um den heißen Brei herum: „Wir müssen die Karlsruher schlagen und uns für die kommenden Kampftage in eine gute Ausgangsposition bringen.“
Für die Abensberger ist der Gegner ein unbeschriebenes Blatt. „Wir kennen ihn nicht“, räumt Scheibel ein. Allerdings sei die Ausgangslage klar. Der Gegner verfüge über keine internationalen Topkämpfer. Da muss dann nicht großartig über die Favoritenrolle gesprochen werden. Allerdings hat Karlsruhe beim vorigen Kampftag einen knappen Sieg gegen den TV Erlangen geschafft, der jedoch für die Abensberger noch nie eine große Hürde gewesen ist.
Nachdem der JSV Speyer vor knapp zwei Wochen auch gegen Judoclub Leipzig einen Punkt ergattern konnte, zeichnet sich ein enges Rennen um die Tabellenspitze in der Bundesligastaffel Süd ab. Es wäre wohl keine Überraschung, wenn am Ende mehrere Mannschaften punktgleich sind.
Jeder Kampf zählt
In so einem Fall kommen diejenigen weiter, welche die meisten Einzelkämpfe gewonnen haben. So täte nach der engen Kiste in Offenbach, wo es gerade noch zu einem 8:6-Sieg gereicht hatte, ein deutlicher Erfolg schon gut.
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An der grundsätzlichen Marschrichtung wollen Scheibel und Trainer Radu Ivan nicht rütteln. „Wir kämpfen weiter mit der jungen Truppe wie gegen Offenbach“, betont Scheibel. Somit haben einige die Chance, sich besser zu zeigen als es in Offenbach gelungen ist. Ivan hatte nach der Begegnung zum Teil deutliche Kritik in Richtung einiger Leistungsträger geübt.
Bekannte Namen sind zu erwarten
Es ist davon auszugehen, dass Namen wie Ben Howard (bis 60 Kilo), Patrick Weisser und Severin Edmeier (bis 66 Kilo), Kevin Abeltshauser und Nikolas Menzl (bis 73 Kilo), Peter Thomas (bis 81 Kilo), Kilian Kappelmeier und Michael Weber (bis 100 Kilo) auf der Aufstellung zu finden sein werden. Dazu kann Ivan wieder mit Johann (bis 90 Kilo) rechnen, der gegen Offenbach fehlte. Er war vor zwei Wochen nominiert für die Team-Europameisterschaft und holte mit der deutschen Mannschaft eine Bronzemedaille.
Die beiden weiteren Begegnungen in der Bundesligastaffel haben ebenso klare Favoriten. Von der TSG Backnang wird bei Samurai Offenbach ebenso ein Sieg erwartet wie vom Judoclub Leipzig daheim gegen den TV Erlangen. Der Wettkampf in Abensberg beginnt um 17 Uhr in der Josef-Stanglmeier-Halle.
