48. Auflage des Klassikers
Manuel Innerhofer und Andrea Mayr gewinnen Hochfellnberglauf

26.09.2022 | Stand 26.09.2022, 18:53 Uhr

Der Österreicher Manuel Innerhofer lief beim Hochfellnberglauf als Erster über die Ziellinie. −Foto: Weitz

Von Markus Müller

Ein voller Erfolg war der 48. Internationale Hochfellnberglauf. Weltklasse-Athleten, ambitionierte Breitensportler und die vielen Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Während die österreichische Ausnahme-Sportlerin Andrea Mayr ihre persönliche Erfolgsgeschichte am Hochfelln mit ihrem zwölften Titel eindrucksvoll fortschrieb, trug sich ihr Landsmann Manuel Innerhofer erstmals in die Siegerliste ein. Im Vorjahr hatte er noch dem gebürtigen Eritreer Filimon Abraham aus Traunstein den Vortritt lassen müssen.

Mayr, ihres Zeichens sechsfache Weltmeisterin und vierfache Europameisterin im Berglauf sowie zweimalige Olympia-Teilnehmerin im Marathon, dominierte das Damenfeld nach Belieben und lief ungefährdet zum Sieg. Nur drei Männer waren am Ende schneller als sie. Mit einer Laufzeit von 49:34,7 Minuten blieb die erfolgreichste Bergläuferin aller Zeiten zwar rund zwei Minuten über ihrem Streckenrekord von 2008, dennoch hatten ihre ärgsten Verfolgerinnen am Ende rund neun Minuten Rückstand auf sie. Die deutsche Biathletin Sophia Schneider vom SV Oberteisendorf kam nach 58:23,8 Minuten als zweitschnellste Frau ins Ziel, gefolgt von Verena Bachmayer (58:37,8 Minuten) vom SC Haag. Schneider darf sich nun Inn-Chiemgau-Kreismeisterin nennen.

Am Rande der Flower Ceremony unterhalb des Hochfellnhauses betonte die bald 43-jährige Ärztin Mayr, dass ihr die anspruchsvolle Strecke am Hochfelln sehr liege und sie gerne im nächsten Jahr und auch 2024 mit dann fast 45 Jahren noch einmal siegen würde. Ihr Fokus richtet sich nun jedoch erst einmal auf die diesjährige Berglauf-WM, wo sie ihren siebten Titel holen könnte – eigentlich wären es dann schon acht WM-Goldmedaillen, denn im Skibergsteigen hat sie seit 2017 auch eine.

Bei den Männern lieferten Innerhofer (Siegerzeit 44:58,1 Minuten) und der slowenische „Dauerbrenner“ Timotej Bečan (45:22,0 Minuten) lange Zeit ein umkämpftes, jedoch auch sportlich-faires Duell an der Spitze. „Ich bin taktisch zum Sieg gelaufen und habe Timotej erst rund vier Minuten vor dem Ziel überholt und mich absetzen können“, erzählte Innerhofer, der zehnfacher österreichischer Staatsmeister ist, davon sechsmal im Berglauf, sowie einen 4. Platz bei Berglauf-Europameisterschaften und einen 6. Platz bei Berglauf-Weltmeisterschaften vorzuweisen hat. Da er erst 26 Jahre alt ist, ist von ihm in den kommenden Jahren noch einiges zu erwarten.

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