Fünf Startplätze bei Tour de Ski
Neben etabliertem Männer-Trio: Danner und Sossau vom Stützpunkt Ruhpolding mit guten Chancen

30.12.2022 | Stand 30.12.2022, 17:41 Uhr

Anian Sossau vom SC Eisenärzt hat sich aufgrund seiner Leistungen einen Startplatz bei der Tour de Ski erarbeitet. −Foto: imago images

Ordentliche Ergebnisse hat es zuletzt für die Skilangläufer des Stützpunkts Ruhpolding gegeben – und das dürfte belohnt werden: Voraussichtlich dürfen vier Männer und eine Frau aus dem Stützpunkt an der Tour de Ski, die am Samstag, 31. Dezember, startet und bis Sonntag, 8. Januar, dauert, teilnehmen.

Zum ohnehin vorgesehenen Männer-Trio Jonas Dobler (SC Traunstein), Lucas Bögl (SC Gaißach) und Albert Kuchler (SpVgg Lam) kommen nach ihren jüngsten Resultaten wohl auch Alexandra Danner (SC Lenggries) und Anian Sossau (SC Eisenärzt) hinzu. Danner durfte zuletzt beim Weltcup in Davos (Schweiz) mitmischen. Dort schaffte sie im Freistil-Sprint als 29. des Prologs den Einzug in die Finalläufe der besten 30. Allerdings war für die nunmehr 23-Jährige gleich im Viertelfinale Schluss: „Auf der ersten Runde lag sie noch auf Platz drei bis vier gut im Rennen, doch dann konnte sie nicht mehr ganz mithalten und wurde Letzte ihres Viertelfinals“, berichtet Stützpunkt-Trainer Frank Nitsch.

Eine wichtige Erfahrung für die junge Athletin, denn „der Weltcup ist halt ein anderes Kaliber als der Continental-Cup. Da wird nicht viel taktiert, sondern von Anfang an Gas gegeben. Da müssen sich alle erst einmal reinfinden“, weiß ihr Trainer. Im Distanzrennen war Danner erwartungsgemäß relativ weit zurück. Die Tour de Ski wäre für sie eine weitere Möglichkeit, im Weltcup dazuzulernen – zumal zum Auftakt gleich ein Sprint ansteht.

Nitsch verweist außerdem auf das Beispiel Kuchler: „Auch er hat in der ersten Saison im Weltcup Zeit gebraucht, bis er sich reingefunden hat.“ Inzwischen ist der 24-Jährige im Weltcup-Team etabliert und konnte bereits beachtliche Ergebnisse erzielen. In Davos trat Kuchler, der seine Stärken in der klassischen Technik hat, nicht zu den beiden Freistil-Wettkämpfen an, sondern absolvierte dort lieber einen Trainingsblock. Schließlich geht es darum, bis zum Start der Tour noch etwas an der Form zu feilen. Geringe Zeitabstände zu den Top 15 in manchen Weltcup-Rennen lassen darauf hoffen, dass er bei der Tour die WM-Qualifikationskriterien – einmal in die Top Acht oder zweimal in die Top 15 im Weltcup – erfüllen kann.

Dobler bestritt in Davos seinen ersten Weltcup dieser Saison, da er zunächst krankheitsbedingt nicht fit genug war. „Das war ein sehr guter Einstieg, er ist lange sogar um Platz zehn mitgelaufen“, lobt Nitsch nach dem 16. Rang des 31-Jährigen im 20-Kilometer-Wettkampf – mit dem Dobler eine WM-Teilnorm nur um eine Position verfehlte. Bögl hielt als 20. zwar ebenfalls lange Zeit gut mit, verlor allerdings auf den Bergab-Passagen jeweils zu viel wertvolle Zeit. „Das war noch ausbaufähig, doch man hat gesehen, dass er nicht so weit weg ist“, sieht der Stützpunkttrainer gute Perspektiven für den 32-Jährigen – zumal Bögl bereits beim Weltcup im finnischen Ruka mit zwei Teilnormen die Qualifikationskriterien für die Nordische Ski-WM (22. Februar bis 5. März) erfüllt hatte.

Sossau nutzte den ersten Start nach seiner Erkrankung, um beim Continental-Cup in St. Ulrich am Pillersee positiv auf sich aufmerksam zu machen. Im Klassik-Sprint hatte der 22-Jährige bereits mit dem 3. Platz im Prolog überzeugt. Doch im Halbfinale war er auf der engen Zielgeraden zunächst eingekeilt und konnte nicht mehr ganz nach vorne laufen. Am Ende wurde er Siebter.

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