Biathlon-Deutschlandpokal am Arber
Heimischer Nachwuchs überzeugt – Leni Dietersberger stark

22.12.2022 | Stand 22.12.2022, 14:52 Uhr

Trug zur starken heimischen Bilanz bei: Leni Dietersberger wurde in der J17 einmal Zweite und einmal Siegerin. −Foto: Wukits

Zahlreiche Siege und Podestplätze gab es für den heimischen Biathlon-Nachwuchs beim Deutschlandpokal (mit Alpencup) in der Hohenzollern-Skiarena am Arber. „Es gab wenig Wind und tolle Winterbedingungen“, freut sich Stützpunkttrainer Florian Graf. Ebenso freuen konnte er sich über zahlreiche Spitzenplatzierungen der heimischen Aktiven.

Das galt auch für die Sportler von J16-Stützpunktrainerin Martina Seidl. „Für viele von ihnen war es ja in ihrem ersten Jahr, in dem sie mit dem Kleinkaliber schießen, ihr erster richtiger Wettkampf“, betont Graf. Bei den Buben der J16 überzeugte besonders Kilian Pfaffinger: Der Sportler des WSV Reit im Winkl wurde in den zwei Sprints, die am Arber ausgetragen wurden, einmal Zweiter und einmal Dritter. Bei den Mädchen „hat sich Luna Hoiß sehr erfreulich präsentiert“, betont Graf. Hoiß (SC Ruhpolding) musste sich im ersten Sprint der Doppelsiegerin Marie Keudel (SC Willingen) nur um 31,5 Sekunden geschlagen geben. Im zweiten Rennen verbuchte Hoiß zwei Schießfehler und wurde Vierte.

Sehr stark präsentiert habe sich aus dem Jahrgang 2006 (J17) Leni Dietersberger vom SC Traunstein nach einer Erkrankung. Sie wurde Zweite des ersten Sprints und entschied den zweiten zu ihren Gunsten.

„Sophie Patz hat sich super verkauft“

Bei den älteren Jahrgängen (Jugend II) „hat sich Sophie Patz super verkauft. Möglicherweise hat sie sogar Chancen auf die EYOF-Spiele“, berichtet Graf. Denn der Wettkampf am Arber diente als Qualifikationsrennen für die Europäischen Olympischen Jugendspiele, und mit den Plätzen 5 und 7 könnte es möglicherweise für Patz reichen.

In der J17 waren Noah Schüttler (SC Kaufbeuren/CJD/3. und 1.) sowie Korbinian Kübler (SC Hammer/4. und 2.) die erfolgreichsten heimischen Akteure. Besonders beachtlich ist dies bei Kübler: Er kann erst seit zwei Monaten wieder trainieren, da er sich im Juli das Schlüsselbein gebrochen hatte und operiert werden musste. In der Jugend II feierte Elias Seidl (SC Ruhpolding) im ersten 7,5-km-Wettkampf mit Giovanni Nicolussi (WSV Kiefersfelden) einen Doppelsieg.

Im zweiten Durchgang lag Nicolussi vorn. Fünfter wurde Michael Arsan (SC Vachendorf), Siebter Seidl. Rang 4 durch Florian Arsan (SC Vachendorf) im ersten Sprint und Rang 6 durch Silvio Riehl (WSV Aschau) im zweiten Rennen waren die besten Platzierungen der heimischen Junioren.

Geprägt waren die Wettkämpfe allerdings auch von zahlreichen krankheitsbedingten Ausfällen. „Das hat uns getroffen, das war aber auch deutschlandweit so“, berichtet Graf. Und während der Wettkämpfe traf es das heimische Team ebenfalls: Stützpunkt-Athletin Stefanie Scherer (SC Wall) trat zwar zum ersten Rennen der Frauen noch an (8.), war aber da bereits geschwächt und ließ den zweiten Wettkampf letztlich ganz aus. Hier feierte die auch schon im IBU-Cup eingesetzte Hanna Kebinger (SC Partenkirchen) einen Doppelsieg.

Bei den Männern wurde im ersten 10-km-Wettbewerb Matthias Dorfer (SV Marzoll) Vierter. Im zweiten Rennen war Simon Groß (SC Ruhpolding) als Zweiter der beste heimische Biathlet, sein Vereinskollege Lucas Lechner wurde Vierter.

Florian Graf „positiv gestimmt“

„Mit den Ergebnissen aus vielen Wettkämpfen bin ich positiv gestimmt. Das war auch unserem Wachsteam mit zu verdanken, das für gute Ski gesorgt hat – das hat uns sehr geholfen“, lobt Graf. Für seine Schützlinge beginnt „nach drei bis vier ruhigeren Tagen“ anschließend eine intensive Vorbereitung auf die weitere Saison. Denn „wir werden die Weihnachtsferien für verstärktes Training nutzen“, kündigt er an.

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Mehr über den Deutschlandpokal lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Freitag, 23. Dezember 2022 – unter anderem im Freilassinger Anzeiger, Traunreuter Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.